Gedankenfalle

Vor 2000 Jahren war der Heilige Berg noch nicht heilig.

Vor 2000 Jahren war der Heilige Berg noch nicht heilig.

Damals haben die Menschen aber auch schon an Gott geglaubt, oder an Götter, und haben auch schon einander gehasst und verfolgt, weil es nicht immer die gleichen Götter waren, an welche sie glaubten.

2 Tausend Jahren! Und ein Berg ist Heilig geworden! Aber die Menschen nicht um einen Deut weiser!

Statistiken werden täglich geschmiedet und produziert, aber! Hat sich jemand je gefragt, wie viele Menschen sind schon im Namen der Götter gestorben?!

Dabei ging es niemals um den Willen der Götter, viel mehr um die Macht einiger Menschen. Nebst der Macht, sicher auch das Reichtum, welches natürlich in den gierigen Köpfen damit verbunden wird.

Aber das Wesentliche in diesem ständigen Kampf, ist der Kampf um Lebensraum.

Immer schon haben Völker gewandert, getrieben von Hunger verursachten durch klimatische Veränderungen oder wiederum durch Vertreibung von anderen Völker. Der stärkere gewann, der Schwächere unterlag.

Letzte solche «Völkerwanderung» sollte mit dem 2.Weltkrieg zu Ende sein. Haben wir gemeint. Weit verfehlt! Völker haben sich zusammengeschlossen und haben den sogenannten Sicherheit Rat gebildet. Was hat er verhindert? Ich will das gar nicht aufzählen. Ich weiss es auch so und erschrecke. Wahrscheinlich aber niemand sonst. Und, ich frage mich, warum?

Hinter jedem Streben nach Frieden für einen Teil der Bevölkerung der Erde, versteckt sich ein neuer Krieg für ein anders Teil der Bevölkerung unserer Erde.

Irgendwann von all den «Völkerwanderungen», war jeder irgendwo vorher dort daheim. Warum denn nicht dort wieder zurückzukehren, wenn einem danach ist?

Und so kämpfen heute die Vertriebenen mit den Eingewanderten und diese wieder mit den Besatzer und diese mit früheren Eigentümer oder besser gesagt den Kolonial Herren.

Und Bomben fallen, Menschen sterben nicht um Macht und Lebensraum zu erlangen! Nein! Im Namen Gottes! Welchen? Egal!

 

Der verlorene Kontakt

Der verlorene Kontakt.

Ein kleiner Junge steht vor mir.

 Ich schimpfe mit ihm.

«Warum hast Du das gemacht! Siehst Du was Du angestellt hast? Wie soll ich es jetzt wieder in Ordnung bringen?»

Der Kleine steht mit dem herunter gehängten Kopf vor mir. Er schaut mich nicht an.

«Schau mir in die Augen, wenn ich mit Dir spreche! Sag, warum hast Du das Blumenbeet zertrampelt?»

Der Junge schaut immer noch seine verdreckten Schuhe an.

Ich erhöhe die Stimme und bestehe auf einer Antwort.

Er schaut mich endlich an mit seinen erschrockenen Augen. Nur diese sind zu sehen in seinem kleinem mit einer Hygiene Maske verdecktem Gesichtchen.

Er sieht mir direkt in meine wütenden Augen. Auch mein Gesicht ist mit einer gleichen Maske verdeckt.

Aus seinen Augen kullern plötzlich die Tränen und lösen sich auf seiner Maske auf. Dann heult er los, laut und lang.

«Du hast mir Angst gemacht! Ich wollte das gar nicht. Ich habe nur mein Ball gesucht! Huuu, huu!»

Ich nehme ihn in die Arme, nehme ihm die Maske ab und putze ihm damit die Nase.

Ich nehme auch meine Maske ab, damit er sieht, dass ich lächle.

«Alles ist wieder gut. Komm, wir bringen es wieder zusammen in Ordnung.»

Erst, als er mein Lächeln sah, beruhigte er sich….

 

Die erschrockenen Augen des Jungen.

Ich habe doch schon oft mit ihm geschimpft. Er kannte mich. Noch nie hatte er mich dabei so erschrocken angeschaut.

Warum? Er kannte mich plötzlich nicht mehr. Ohne Gesicht war ich für ihn eine fremde.

Ja. Wir sind alle plötzlich füreinander fremde. Ohne Gesicht, ohne Mimik, ohne Worte.

Ohne Worte? Die Gespräche in Tram zwischen den Menschen in Masken sind verstummt.

Jeder ist eingesperrt hinter seinem «Schutz».

Aber wir brauchen unser Gesicht! Unbedingt! Unsere Mimik, den Ausdruck unseres Befinden, Laune,  Charakters!

Nein! Herr Doktor. Das Stethoskop, das Blutdruckgerät, die Laborwerte sind nur dann hilfreich, wenn man auch in das Gesicht des Patienten sehen kann.

Ja, im alten China durfte der Arzt die Frauen nicht sehen, nur ihre Hand und der Urin im Fläschchen. Sie war hinter einem Paravent versteckt. Vielleicht konnte er auch ihre Stimme hören und musste trotz dem eine Diagnose stellen und die entsprechende Therapie bestimmen. Und! Noch erfolgreich sein!

Ja, das stimmt, aber was für eine Ausbildung dieser Arzt haben musste und wie lange sie wohl dauerte?

Die Politiker mit Maske? Kein Problem! Die brauchen immer welche. Trotz dem, wenn sie eine Ansprache halten, die Hygiene Maske ziehen sie ab. Warum wohl? Nur damit man ihre Worte gut versteht?

Sicher nicht! Sie möchten unbedingt, dass man den Ausdruck ihres Gesichts, während sie sprechen, sieht.

Wir Menschen möchten nicht alle gleich sein. Alle mit dem gleichen Gesicht.

Denken sie an das Mittelalter wo die Ritter und Kämpfer Masken mit Helmen getragen haben. Damit man genau wusste wer sie sind, haben sie ihr Wappen zur Schau getragen.

Schon im Antike Theater gab man den Gesichter der Schauspieler durch ihre Maske die bestimmte Stimmung zum Ausdruck. Komödie – Lustig, Tragödie – Traurig.

Masken in jeder Kultur, jeder Zeit der Menschheit haben immer etwas zum Ausdruck gebracht.

Nur Heute. Heute hat uns die Pandemie das Gesicht geraubt.

Wie lange wird es dauern?

Es darf nicht zu lange dauern! Den mit der Zeit, vergessen wir, dass wir verschiedene Menschen sind, mit einer Seele, die man in unserem Gesicht sieht.  Wir werden die Fähigkeit verlieren, diese zu erkennen.

 

 

Flüchtlinge?

Flüchtlinge?

Ja, dieses Wort ist mir bekannt.

Hinter ihm verstecken sich Bilder. Schreckliche Bilder. Und Zahlen. Riesige Zahlen.

Denken wir an die neuere Geschichte Griechenlands. In Europa heute beschäftigt sich damit niemand gerne. Es hinterlässt einen schlechten Beigeschmack der Mitverantwortung. Diese will selbstverständlich niemand tragen. Deshalb schiebt man sie wie üblich dem schwächeren Leidtragenden zu und ist man sie los. «Selber schuld» oder?

Kleinasiatische Katastrophe. 1 500 000 Vertriebene nur auf der Griechischer Seite. 500 000 auf der Türkischer. Der Erste Weltkrieg ist zu ende. Die Welt neu verteilt, die einen feiern Sieg, die anderen sind die besiegten, suchen nach Schuldigen, finden sie. Diese werden hingerichtet.

Das Land ist ruiniert wirtschaftlich und politisch. Wie sollen sie mit einem 25% Zuwachs völlig mittelloser Bevölkerung fertig werden? Fragt heute jemand, wie viele sind damals an Hunger und Krankheiten gestorben? Irgendwie ist das Leben in diesem Land dann weitergegangen. Die vormals Flüchtlinge hiessen von da an «Die Kleinasiaten» und hatten grösste Schwierigkeiten die Griechische Staatsangehörigkeit zu bekommen, da man immer noch hoffte, dass sie irgendwann zurückkehren werden. Viele hungernde Menschen sind auf welcher weise auch immer ausgewandert. Nach Amerika, Australien, Afrika. Sind das Flüchtlinge gewesen? Oder Auswanderer?

Der 2. Weltkrieg kam. Das Land konnte sich nicht in der Zwischenzeit wirtschaftlich erholen und schon kam die nächste Katastrophe. Wie es dazu kam, kann man anderswo nachlesen. Das wichtigste ist aber, die schreckliche Hungersnot von der Hitlers Macht verursacht. Das Verarmte erschöpfte Land sollte für die Versorgung der Besatzer und auch der übrigen Armee aufkommen. Für die Einheimischen sollte bewusst nichts bleiben, damit man den Wiederstand der Bevölkerung bricht. Die verhungerten Toten lagen zu duzenden auf der Strasse. Wer konnte, flüchtete von der Stadt aufs Land. Aber auch dort hatte man alle Nahrungsmittel geholt, oder zerstört.

Nach Ende des Krieges musste das Land wieder von 0. Anfangen. Amerika half. Auch Deutschland? Im Rahmen einer Vereinbarung: Als quasi Wiedergutmachung, sollten Griechische Arbeiter als «Gastarbeiter» ins Land geholt werden, in dem Wiederaufbau des Landes zu helfen. So wurde die totale Arbeitslosigkeit im Land bewältigt, Geld wurde Nachhause geschickt und zurückgebliebene Familien von grösster Not geschützt. Die Auswanderung setzte sich fort. Nach Europa, und ausserhalb. Aus diesem Geld, welches die Auswanderer Heim schickten und den Investitionen, welche sie nach ihrer Rückkehr getan hatten, erholte sich das Land allmählig.

Die Politischen Unruhen im Lande, verursachten auch durch die Erinnerung an den schrecklichen Bürgerkrieg, welcher nach Ende des 2.Weltkriegs in Griechenland folgte, liess das Land nicht zu Ruhe kommen. Nicht nur die Ressentiments, welche die Angehörigen Politischen Parteien gehörend, unterstützend jeweils die andere Seite hatten, waren daran schuld, sondern auch die Interessen verschiedener ausländischer Mächte. Das Militär putschte. Eine 7Jahre lange Zeit der schlimmen Unterdrückung folgte. In dieser Zeit, wer konnte, hat das Land verlassen. Als Flüchtling, als Auswanderer?

Nach dem Fall der Junta blühte das Land förmlich auf. Es wurde auch Ziel von vielen Flüchtlingen.

Dort, wo man glaubte, dass die Welt genug hatte von Kriegen und Aufständen, füllten sich bald die Strassen von Athen und anderen Griechischen Städten von Srilankesen, Vietnamesen, Libanesen, Polen, Tschechen, Serben, Kosovaren, Kroaten, Albanern, Kurden und Afrikanern. Ob alle diese Menschen Anspruch auf Asyl hatten? Wer weiss das heute schon. Aber eins ist sicher. Sie haben diesen bekommen. Vielleicht nicht offiziell, aber praktisch. Niemand jagte sie weg, nur durchbringen mit eigener Arbeit mussten sie sich selbst. Das Land konnte für sie nicht aufkommen. Noch weniger dann später, als es selbst überschuldet wurde und in äusserste wirtschaftliche Not geriet. Auch über die Hilfe, welche es von der Europäischen Gemeinschaft bekam, brauchen wir nicht diskutieren, weil sie peinlichen schlechten Beigeschmack verursacht, wie schon einmal erwähnt. Da gab es wieder Bewegung in der Auswanderung und gleichzeitig Einwanderung. Auswanderten, die bereits etablierten und finanziell rüstig gewordenen vormals Flüchtlinge. Viele waren zurückgekehrt in ihre Heimatländer, in welchen sich die Situation verbessert hatte und sogar besser wurde, als in dem Land, in welchen sie vor Jahren Zuflucht suchten. Wie zum Beispiel Polen, Tschechei, Albanien und andere mehr. Es hörten aber nicht weitere Flüchtlinge in das Land zu kommen. Die verlassenen alten Erdgeschoss und Kellerwohnungen in den Griechischen Grossstädten blieben nicht lange leer. Sie wurden bezogen von neuen Einwohner aus der Ukraine, Georgien,Irak, Afghanistan, Somalia, Marokko, Pakistan und viele andere.

Zu gleichen Zeit verliessen Griechenland sehr viele wertvolle Arbeitskräfte mit Hochschulbildung, junge Menschen, Griechen und die zweite Generation, der bereits etablierten früheren Flüchtlingen. Das Land wurde wieder geschwächt und das wurde ausgenützt von dem Türkischem Nachbar. Wieder ist nicht nötig seine Beweggrunde zu erörtern, dies kann man zu genüge den verschiedenen Medien entnehmen.

Ein grosses politisches Spiel geht in Europa los. Die Gemeinschaft will sich vergrössern um jeden Preis. Zu spät merkt sie, dass der Preis dann doch zu hoch wurde. Die Tore sind aber offen. Nur mit Gewalt und grösster Anstrengung und das nicht einmal ganz, schliesst man sie. Dabei gibt es Leidtragende auf beiden Seiten. Die einen haben den Hilfe Angebot überschätzt und die Anderen? Haben es vielleicht «anders gemeint?» «Nur die können kommen, welche wir brauchen und die anderen können in den Grenzstaaten bleiben?« Niemand war bereit so etwas zu glauben. Der Druck aus der benachbarten Türkei, welche selbst die Millionen Flüchtlinge generierte und schon lange instrumentalisierte, wurde unerträglich. Es reichte nicht der Krieg, welchen sie im eigenen Land gegen die Kurden führte. Sie trug diesen noch in ihre Nachbarstaaten Irak und Syrien. Sie zerstörten systematisch Städte und Dörfer jagten die Bewohner von einem Ort zu andern bis sie «Zuflucht fanden in den Riesigen Lagern extra zu diesem Zweck hergerichteten. Dort versprach man den Menschen, dass man sie nach Europa schickt, wo sie alles bekommen, was sie sich nur wünschen können. Dazu benützten sie auch die Afghanische Flüchtlinge, welche sich bereits auf der Flucht auf dem Irakischen gebiet befanden. Diese Junge Menschen sind schwer von Krieg bereits geprüft und sehr militant. Mit einer entsprechenden Unterweisung wurden sie in die Flüchtlings Gruppen eingeschleust und dort sorgen sie bis heute für die grössten Schwierigkeiten mit der Bewältigung der Organisation und Führung der Flüchtlings Heimen und Einrichtungen.

Dann in der Verzweiflung und unter dem erpresserischen Druck aus der Türkei, schritt die politische Führung der EU zum Abschluss eines sehr unethischen Vertrags. «Flüchtlinge, welche in die Grenzgebiete der EU gelangen, sollen dort aufgenommen und registriert. Welche Anspruch auf Asyl haben, sollen ihn dort bekommen, übrigen sollen zurück in die Türkei geschickt werden. Die EU wird dann von den Lagern in der Türkei, Asylberechtigte Flüchtlinge aufnehmen in der Zahl der zurückgeschickten. So sind auf den griechischen Grenzinseln tausende Flüchtlinge gestrandet. Sie waren natürlich sehr wohl ausgewählt und instruiert. Ihre Identifizierung war praktisch unmöglich und sie zurück zu schicken sowieso. So sind aus den Provisorischen Notlagern Dauer Slums geworden, über welche sich jetzt die ganze Welt empört. Eine interessante Auflage dabei war auch, dass diese Flüchtlinge auf diesen Inseln bleiben mussten, sonst würden sie nicht zurückgenommen. Wozu diente diese Auflage? Das liegt auf der Hand. Diese Inseln waren sehr touristisch aktiv und erfolgreich. Das störte natürlich den Nachbar, war ja potentielle Konkurrenz. Dennoch schloss man diesen Pakt mit der Türkei um das Hinterland zu schützen und missachtend den Schaden, welchen die Länder-Mitglieder genauso der EU, wie die Hinterländer, erleiden werden. Sie wurden lediglich der Unmenschlichkeit geschimpft, wenn sie sich wehrten. Immer wieder, wenn man von der Welt da draussen nichts anderes zu berichten hatte, erinnerte man sich auf das Lager Moria auf Lesbos. Man hatte «Thema». Dann diskutierte man wieder ein bisschen und schimpfte über die allgemeine falsche Flüchtlingspolitik, fand keine Lösung und liess die heisse Kartoffel wieder fallen. Andere sollten sich damit befassen. Man baute lieber Zäune an den aussen Grenzen des eigenen Landes. Bei den Kommission Konferenzen klopfte man dem Griechischem Minister auf die Schulter. Man hatte ja so viel Verständnis und versprach jegliche Unterstützung. Nur, die Verteilung, oder Übernahme Teils der Flüchtlinge kam nicht in Frage. Die Zahl der legalen und illegalen Einwanderer, welcher die wenigsten können als Flüchtlinge betrachtet werden, übersteigt mit Sicherheit 200 000. Ihr Schicksal ist der gleiche heute, wie das der «Kleinasiatischen Flüchtlingen». Auch diese kamen aus der Türkei und müssen sie in Griechenland plötzlich Fuss fassen ob sie das wollen oder nicht. Sie kennen die Sprache nicht, auch die dort herrschende Kultur. Sie müssen suchen nach Arbeit in einem Land wo die Arbeitslosigkeit immer noch um die 15% ist und jetzt mit der Pandemie noch wachsen wird.

Weiss man überhaupt, wie viele Flüchtlings Heime oder Lager es in ganz Griechenland gibt? Und es kommen immer mehr dazu. Wie soll die einheimische Bevölkerung damit fertig werden? Interessiert eigentlich keinen von all den Politikern in den verschiedenen Kommissionen. «Nur nicht in meinem Land!» Das ist die grösste Sorge des jeden Einzelnen. Was wird weiter? Gar nichts. Einfach, weil

 Deutschland, welches jetzt noch die Führung hat:

Vergessen hat, soll und möchte

Und

Griechenland

Nicht vergessen kann, soll und nicht darf!!!