Home

Der Grosse Fehler

Der grosse Fehler.

Ja, hinterher weiss man es immer besser.

Welcher Fehler? Welche Fehler?

Warum sucht man danach? Selbstverständlich, damit man es nächstes mall besser macht.

Zuerst suchen wir, ob es Fehler war, etwas nicht gemacht zu haben.

Dann sehen wir, was wir besser nicht gemacht hätten.

Zuletzt machen wir uns Gedanken, was wir nächstes mall, und das wird sicher kommen, egal wann, besser machen können mit den, bis jetzt, erworbenen Erfahrungen und Kenntnissen.

1.Fehler.

Die Grenze zu Italien wurde zu spät gesperrt. Die Rechtfertigung: Die so nötig gebrauchten Pendler Arbeitskräfte, vor allem in Pflegeberufen und Gastronomie, würden fehlen und die Wirtschaft der anliegenden Kantone schwer schädigen. Sicher war dieses Zögern falsch. Der Beweis ist, dass es später doch gemacht wurde.  Leider konnte man doch nicht den Wirtschaftsschaden der Kantone verhindern. Dazu kam noch der schwere Schaden des Gesundheitswesens. Alles kam zu erliegen. Die Pendler aus Italien haben die Krankheit eingeschleppt.

Heute weiss man, dass die rechtzeitige Abschottung des Infektionsherdes die erste Massnahme der Bekämpfung der Infektion ist.

2.Fehler.

Da muss man sich zuerst Gedanken machen über bestimmte Begriffe, welche wir wahrscheinlich, und das nicht nur in der Schweiz, falsch verstanden haben.

  1. Alters Residenz
  2. Altersheim
  3. Pflegeheim
  4. Spital

 

  1. Alters Residenz

Welche Versorgung wird den Bewohner einer Alters Residenz angeboten?

Sicher auf Basis verschiedener Dienste, welche je nach Bedarf oder Vereinbarung in Anspruch genommen werden. Sie bewegen sich frei innerhalb und ausserhalb ihrer Wohnungen und besuchen die Angebotene Gemeinschaftsräume und Veranstaltungen nach freier Wahl wie jeder Bewohner eines beliebigen Stadtviertels. Es gibt weder irgendwelche Einschränkung der Besuchszeiten noch Ein und Ausgänge.

Die Konsequenz: Das Personal der Verschiedene Dienste ist nicht in der Alterspflege geschult. Es sind Reinigungskräfte. Gastronomie Angestellte, Kosmetik und Freizeit Beschäftigungskräfte. Sicher gibt es auch ein Vertragsarzt, welcher die Bewohner der Residenz nach Bedarf betreut.

So meinen alle, die Bewohner selbst, wie auch ihre Verwandten, dass sie dort sehr gut aufgehoben sind.

Was ist aber in der Corona Kriese passiert?

Die Menschen wurden durch die angebotenen Dienste, gerade dieser Arbeitskräfte bestehenden aus den Pendlern aus Italien, sehr schnell angesteckt. Der Arzt möglicherweise auch, oder wurde derart überlastet, dass die gesamte Versorgung zu erliegen kam.

Nein, diese Menschen wurden dort nicht gut versorgt.

 

  1. Altersheim.

In dieser Einrichtung gibt es für die Bewohner schon bestimmte Regeln.

Je nach Art des Heimes werden die Bewohner rund um die Uhr, oder auch nur Tagsüber versorgt.

Essen wird zu bestimmten Zeiten serviert und das in einem dazu bestimmten Raum.

Reinigung der Wohnräume, wie auch die Wäsche, würde von Heimeigenem Personal getätigt, wie auch der ganze Gastro Betrieb.

Sicher kümmert sich ein Vertragsarzt um die Bewohner und auch gewisse Dienste in Zusammenhang mit der Alterspflege werden auf einer lockeren Vertragsbasis angeboten.

In den meisten Heimen wird auch die Besuchszeit reglementiert. Auch wird sicher die Ein und Ausgangs Zeit oder Frequenz der Bewohner des Heimes beachtet.

Sicher besteht, und wird auch für die Nachtzeit eine Hilfebereitschaft gewährleistet.

Die Bewohner des Heimes haben immer die Möglichkeit des Zusammentreffens und Beisammenseins in dafür vorgesehenen Gemeinschaftsräumen.

Auch in dieser Einrichtung wird keinesfalls speziell für Alterspflege ausgebildetes Personal benötigt.

Auch hier meinten alle, es ist für ihre Liebsten bestens gesorgt worden.

Dann hat man die Altersheime einfach gegen aussen gesperrt. Und gegen innen? Auch. Die Bewohner mussten in ihren Zimmern eingeschlossen bleiben.

Grosser Fehler!

Genauso wie in einer grossen Familie, in welcher man sich sowieso jeden Tag zumindest bei den Mahlzeiten traf, entweder man steckte sich bereits vorher an, oder man blieb gesund. Wen die Insassen nicht ausserhalb des Heimes zirkuliert hätten, konnten sie keine Infektion von Aussen einschleppen.

Anderes war es aber mit dem gesamten Personal. Dieser war nach Beendigung des Dienstes nachaussen gewandert, hatte sehr wohl Kontakt mit möglichen Angesteckten und nächsten Tag schleppte es in das Heim zu den Insassen und auch sich selbst untereinander.

Viele wurden krank, mussten fern von Dienst bleiben und konnten nicht durch die schwierigen Umstände ersetzt werden.

Das Heim wurde zusehends mit jeglicher Hilfe unterversorgt.

Zu dem, da die Bewohner in ihren Zimmern verängstigt eingesperrt waren, merkte man sehr oft zu spät, dass sie krank wurden und sogar oft unbeholfen starben.

Auch da meinte man, dass die Art der Abschottung die richtige war. Nur man mass die gleiche Sache mit verschiedenen Massen. Die Abschottung galt weder allen in Gebäude anwesenden oder arbeitenden Personen, noch gewährleistete sie die nötige Hilfe von aussen bei Bedarf.

 

  1. Pflegeheim

In einem Pflegeheim leben Menschen, welche entweder Bettlägerig sind, oder eine schwere Behinderung haben und bedürfen im Verlaufe des Tages, und oder Nachts, Hilfe oder spezielle Pflege.

Hier benötigt man ein geschultes Personal sowohl in Behinderten, wie in Allgemein alters Pflege. Selbstverständlich dazu auch all das übrige Personal, welches nötig ist für die richtige Funktion einer solcher Anstalt.

Hier kann man von Abschottung gar nicht reden. Der Betrieb hier erlaubte sicher keinerlei Änderung.

Das Problem und dadurch Fehler war, dass hier vor allem die Massnahme der persönlichen Abschottung unbedingt nötig war. Das heisst: Masken, spezielle Kleidung, vermehrte Hygiene und Besuchsverbot, oder nur mit ebensolchen Vorsichtsmassnahmen geschützt, wie bei Personal.

Zu dem bei Erkrankung sollten die Erkrankten, wie auch ihr Pflegepersonal in einem gesonderten Teil des Gebäudes verlegt werden. Selbstverständlich müsste die Ärztliche Versorgung dort auch stattfinden. Bei Überlastung des Betriebes, blieb auch das aus.

 

  1. Spital

Einzig hier legte man das ganze Gewicht auf die richtige Versorgung der Bevölkerung. Man richtete spezielle nur für die entsprechende Erkrankung Spitale ein. Man stattete sie mit allem nötigen aus und sorgte dafür, dass für andere Notfälle die übrigen Spitale zu Verfügung standen.

Das man auch hier bis zum äussersten gefördert war, da man mit einer völlig unbekannten Krankheit und Symptomen zu kämpfen hatte, bleibt ausser Frage.

Einzig die grosse Angst, dass sie durch viel zu grossen Ansturm überlastet werden, verursachte eine Überreaktion der Regierung in der Wahl der Massnahmen.

 

 

3.Fehler

 

Das Land als solches: Regierung, Gesundheitswesen und das Volk sind nicht vorbereitet gewesen auf so eine Bedrohung und Gefahr.

Eigentlich wundert es, da diese Möglichkeit immer vorhanden war, beschrieben wird in der Anordnung vorbeugender Massnahmen für solchen Fall. Es wird sogar vorgesehen in der Verfassung.

Genauso, wie man vor Jahrzehnten vorbeugende Massnahmen anordnete für den Fall einer Radioaktiven Bedrohung.

Damals verpflichtete man das Bauwesen immer ein Luftschutzkeller bei Bauplänen zu berücksichtigen, mit einer entsprechenden Türe und Lüftung. Man verteilte an die Bevölkerung Jodtabletten und empfahl einen Notvorrat anzulegen.

Wieso hatte man an eine Pandemie nicht vorbeugend gedacht? Der Gefahr war man sich doch bewusst. Entsprechend waren ja die Krisen Pläne und die Befugnisse des Bundesrats in der Verfassung. Irgendwie war man wohl abgestumpft durch die sich jedes Jahr wiederholende Grippewellen und die damit verbundenen erhöhten Sterberaten.

Die allgemeinen vorbeugenden Massnahmen waren der Bevölkerung bekannt, aber leider nur von viel wenigeren befolgt. Man hatte sich daran so sehr gewöhnt, dass es beinahe normal war, auf dem Arbeitsplatz mit einer Grippe anwesend zu sein. Kein Grund für eine Absenz.

Auch das Tragen einer Gesicht Schutz Maske wurde am Anfang der Krise als «nicht notwendig» betrachtet. Aus welchem Grund? Man wusste am Anfang nur wenig über die Ansteckungswege des Virus. Das einzige, was bekannt war ist, dass die vorhandene Masken und auch die benötigte Schutzbekleidung nicht für alle reichte.

Wenn aber alle diese Schutzmassnahmen wichtig und vorgeschrieben sind zur Bekämpfung von einer Epidemie, warum die Masken zu Anfang plötzlich Mangelware wurden, das gleiche das Desinfektionsmittel, und heute immer noch so schwer auffindbar im Handel sind und dazu noch unnahbar teuer?

Wie viele Menschen können für dies Artikel des ständigen und Täglichen Bedarfs diese Preise zahlen, wenn sie es überhaupt im Handel finden? Das ist aber nicht das wesentliche, sondern der grosse Fehler darin.

Die Schutzmassnahmen Hilfsmittel waren in genügende Menge nicht vorhanden. Das hatte verursacht Sparmassnahmen dort, wo es verheerende Konsequenzen hatte. Gerade in den Altersheimen. Das Personal hätte sich von Anfang an schützen müssen mit allen uns zu dieser Zeit  bekannten Mitteln. Masken, Kleidung, Desinfektionsmittel.

 

  1. Fehler

Alle alten Menschen über 65, sollten sich Zuhause isolieren. Das auch dann, wenn es für alle anderen eine Lockerung der Massnahmen verkündet wurde. Man würde ihnen sogar die Kommissionen Nachhause bringen, damit sie ja nicht hinauskämen. Hatte man jemanden mit weissen Haaren und etwas älter aussehend draussen gesehen, wurde er zumindest schief angesehen und sicher hatte er sich schuldig gefühlt. Mindestens zwei Monate liesse man diese Menschen eingesperrt. Als sie dann, und dass gar nicht so eindeutig, hinaus gehen durften, haben sie es kaum gewagt.

Diesen Menschen wurde ein grosser Schaden zugefügt. Körperlich und psychologisch. Dabei mit entsprechenden Schutzmassnahmen und Instruktion, welche nachher sowieso kam, könnte man es vermeiden. Die Folgen davon? Körperliche Schwäche durch Mangel an Bewegung, Anfälligkeit durch Mangel an Sonne und frischer Luft, Ängstlichkeit vor anderen Menschen, Depression durch das Fehlen des Kontakts mit anderen Familien Angehörigen.  Home Office war da vielleicht Erfolg, aber als Ersatz für einen Kontakt mit der Familie war es ein unzulänglicher schwacher Trost.

 

Wahr ist, dass es ganz normal ist, wenn über einer Gesellschaft eine Katastrophe ausbricht, die Reaktionen darauf werden weder die richtigen sein, noch auch sofort sehr effektiv. Das lässt sich nicht vermeiden. Aber vieles hätte man durch Beachtung gewisser warn Vorzeichen vorhersehen sollen, ohne zu meinen, man müsste dafür in Delphi das Orakel  fragen.

Für «die 2. Welle» sollte man aber vorbereitet sein! Vor allem die allgemeine Schutzmassnahmen sollten Gewohnheit bleiben für jeden einzelnen und alle dazu benötigten Mittel sollten bis dann in der nötigen Menge zugänglich und vor allem vorhanden sein.

Zu wenig Alkohol? Kommt ja nicht auf die Idee den Wein, welcher durch die geschlossenen Restaurants nicht verkauft wurde, zu entsorgen, wie es so üblich ist, damit die Preise dann wieder stimmen! Daraus wird Alkohol 1. Klasse!

Und zuletzt!

Wenn wir schon von Vorbeugen sprechen. Möglicherweise werden sie denken, es gehört jetzt nicht hier hinein. Eigentlich nicht, aber dann wieder doch.

Schon lange spricht man von einer Gefahr eines starken Erdbebens. In der Schweiz fast unbekannt, aber doch vorhanden. Der Basler Münster kann davon eine Geschichte erzählen. Eine gewisse Aktion in dem Vorhaben die bestehenden Gebäude auf ihre Standhaftigkeit zu prüfen, war da. Was hat man dabei festgestellt und was man dabei weiter zu unternehmen gedenkt, bleibt wohl wieder in den Akten geschlossen. Was aber das wichtigste wäre, diesmal die Bevölkerung rechtzeitig schulen und informieren, wie für den Ernstfall vorbereitet zu sein. Das betrifft alle Bereiche: Schulen, Büros, Fabriken, Haushalte, Spitale, Altersheime!

Das sind keine Horrorszenarien! Es geht darum, dass es keine werden!