Gedankenfalle

Wie rechtfertigst Du einen Krieg?

Wie rechtfertigst Du einen Krieg?

 

Grosses Nachdenken. Muss man das? Ja, eigentlich schon.

Welche sind die Gründe für einen Krieg? Da ist schon das Problem. Es gibt nämlich deren mindestens zwei: Die wahren und die fiktiven = konstruierten. Was sagst du dem Überfallenen? Was sagst Du deinen Soldaten, welche dafür sterben müssen? Was sagst du der Bevölkerung deines Landes, welche diesen Krieg bezahlen muss? Was sagst du den Nachbarn des Überfallenen, welche fürchten müssen, dass der neu entfachte Krieg ihre Staatsgrenze «übersieht»? Was sagst du den Freunden des Überfallenen? Das es so sein muss? Kein Trost, keine Beruhigung, keine Erklärung.

Es kommt mir ins Gedächtnis, der aus der Geschichte Mittelalters kommende Satz eines Papstes= Sprecher des Gottes: «Der Gott will es so!»

Noch mehr Fiktion: «Wir mussten unsere unterdrückten Brüder befreien.» Noch dazu: «Die Unterdrücker müssen bestraft, vernichtet werden!»

Ich frage mich: «wer sind die selbsternannten Richter? Wie viele sind sie? Die ganze Armee, welche zerstört was sie auf dem Weg findet, mordet, vergewaltigt, raubt, vereinnahmt, was ihnen nicht gehört?

Wo und wer sind die Freunde dieses so schwer leidenden Landes? Welche ist die Rechtfertigung ihres Fernbleibens?

Wollen sie einen noch grösseren Krieg vermeiden wie genau die gleichen es taten 1938? Haben sie es verhindert?

Damals wurde ganz Europa, ein Teil Russland, und Nord Afrika durch den verzögerten Krieg schwer betroffen. Man meinte: « nur die, welche wir nicht so mögen, oder uns ökonomisch nicht interessieren, werden von dem Krieg leiden». Die Berechnung ging nicht auf. Alle haben bezahlt, mit allem, was ihnen lieb und teuer war!

Heute wird bereits die ganze Welt betroffen. Kann man dabei unterscheiden, wer von Bedeutung ist und wer nicht? Die USA sind weit, ganze Ocean trennt sie von geschehen, aber beeinträchtigt werden sie dennoch und dass mehr, als sie sich heute bewusst sind.

Viele Herrscher, in Bewusstsein heute gut bewaffnet zu sein, kommen auf die Idee, bei der Gelegenheit, neue Weltordnung zu schaffen, natürlich jeder nach seiner eigenen Vorstellung.

So lange ihre eigenen Vorstellungen nicht die Grenzen, der Vorstellungen der anderen, möchte gern Weltherrscher, überschreiten, könnte man nur atemlos zuschauen. Leider ist aber unsere Welt für so viele Weltherrscher zu klein, die Schätze, Nahrungsmittel und Ressourcen beschränkt.

Gesucht werden wirkliche Staats Männer, Frauen, mit Logik, Mut, Weisheit, Weitsicht und Einigkeit.

Werden sie gefunden? Viel Zeit gibt uns der Wahn der andern nicht!

Die Friedensstifter

        

         Die Friedensstifter

    Zwei kleine Kinder streiten sich um einen Teddybären. Die Mutter versucht zu schlichten.

   «Jeder hat den Bären ein Tag und dann gibt er ihn dem anderen wieder für ein Tag zurück.»

     Vor dem Richter stehen zwei Bauern und streiten um die Eier, welche das Huhn des einen,

     auf dem Grundstück des anderen gelegt hat. «Mein Huhn hat die Eier gelegt, die sind meine.»

    «Auf meinem Grundstück gelegt, womöglich von meinem Grass gefressen, die Eier sind meine.»

    Der Richter denkt nicht lange nach und spricht sein Urteil:

    «Jeder bekommt die Hälfte der Eier und wenn eins übrigbleibt, wird es zerschlagen. So hat niemand ein Vorteil und macht gefälligst ein Zaun um euren Grundstück, wenn ihr euch nicht einmal um die Eier einigen könnt.    

Die Mutter und der Richter entschieden über Sachen, welche den Kontrahänden gehörten. Waren aber dazu berufen, darüber zu richten und von den streitenden Seiten dazu aufgefordert.

Hier aber, in der Frage zwischen Russland und Ukraine, die selbsternannten Schlichter versuchen zu urteilen und verteilen über neue Grenze eines souveränen Landes. Wer sind diese Friedensstifter, welche so grosszügig verschenken Teile einer Heimat, die ihnen nicht gehört, ohne zu fragen? Und das warum? Weil der Beschenkte vermeintlich stärker ist und im Vorteil die Schlichter erpressen kann?

Alte Erinnerungen kommen hoch. Die selbsternannten Schlichter haben wohl zu wenig die nicht so alte Geschichte Europas beachtet. Doch ich kann nicht glauben, dass sie so schnell vergessen konnten. So jung sind sie wohl nicht. Haben aber doch die Sudeten Frage ausser Acht gelassen, wie die lieben «Verbündeten» damals.

Diese «Friedensvorschläge» sind der Länder, die es unterbreitet haben, nicht würdig und beschämend dazu. Das besonderes gegenüber der vielen Toten auf beiden Seiten des brutalen Krieges, welches ein Land begonnen hat, im Glauben stärker zu sein, um ein Eroberungskrieg führen zu können. Und diese Herren, welche da mitspielen, bestätigen, dass es heute, im 21 Jahrhundert möglich ist. Und warum das? Weil sie so hoffen, von den Schrecken des Krieges selbst verschont zu bleiben, wie damals. Sind sie das gewesen? Haben sie gar nichts von der Geschichte gelernt? Dann sind sie nicht der Stellung, die sie heute bekleiden, auch nicht würdig!

Wortspalterei

Wortspalterei

 

Was ist Krieg? Was ist Konflikt? Was ist «Spezielle Operation»?

Wie wollen wir also nennen das Sterben tausender Menschen auf beiden Seiten dieses… nehmen wir das Buch Harry Potter zu Hilfe… Unaussprechbaren?

Was für verschiedene Analysen habe ich schon jeden Tag gehört und gelesen die bald 40 Tage lang!

Alles wurde besprochen und bedacht. Unzählige Varianten von Fall Putins bis zum Nuklearen Krieg.

Eines aber wagten wohl die Analysten nicht zu Ende zu denken.

 

Das Ende dieses «Unaussprechbaren».

Da, wo auf der Seite des Aggressors

 die Familien der «heldenhaft» getöteten oder verletzten, diese in Empfang nehmen, oder auch nicht, da sie einfach ihrem Schicksal auf dem Kriegsfeld zurückgelassen wurden und als vermisst deklariert werden? Wer weiss? Vielleicht wird man für diese zurückgebliebene Familienangehörige Ausflüge organisieren in die Eroberten Gegenden und ihnen zeigen die Ruinen dessen, was sie so heldenhaft erreichten, bevor sie starben? Vielleicht werden sie, auf die unterlegene unterjochte Bevölkerung (was von ihnen natürlich noch am Leben geblieben ist) mit dem Finger zeigen und diese als die Schuldigen nennen?

Dann gehen diese Zurückgebliebenen Familien sicher befriedigt zurück zu sich Nachhause, glücklich, dass Ihnen so etwas nicht passiert ist?

Und die Seite der Angegriffenen?

Tausende getötet, begraben in ihrer Heimaterde, getränkt von Blut, welches so sinnlos vergossen wurde durch…das Unaussprechliche. Das, was sie vorher ihr Zuhause nannten, gab es nicht mehr. Es ist dem Boden gleich gemacht, vernichtet vergiftet, enteignet. Die, welche diese Hölle überlebt haben, stehen vor noch wenigem als das Nichts. Die, welche sich durch Flucht gerettet haben, die Millionen Einwohner dieses Landes, wo sind sie?! In allen Ecken dieser Welt! Werden sie zurückkommen wollen? In was für eine Welt?

Und alle die Politiker, Sachverständige, Analytiker, Freunde und Feinde, Befürworter und Leugner der Tatsachen. Was machen diese? Sie erinnern mich an die drei Affen.

 Ich sehe nichts, ich höre nichts, ich sage nichts.

Wenn dann alles vorbei ist… auf das warten wir ja…

Dann meinen wir, dass es wieder weiter geht, wie gehabt.

Wenn wir das Glauben, dann glauben wir an Wunder.

Gibt es Die?