Gedankenfalle

Spinalonga umgekehrt

       Spinalonga umgekehrt.

Was bedeutet dieses schöne Wort? Es ist der Name einer kleinen griechischer Insel, welche liegt am nördlichen Eingang der Elounda-Bucht der griechischen Insel Kreta. Diese kleine Insel hat eine bewegte und dunkle Geschichte.

Wie auch an anderen Orten, wehrten sich die Völker verschiedener Länder vor den Infektionen sehr gefährlicher Krankheiten, vor allem der Lepra-Ausass.

Da die Lepra eine sehr schlimme und unheilbare Krankheit war, lange dauerte und niemand wusste wie sie sich übertrug, sonderte man die Kranken abseits ihrer Wohngebiete.

Wenn diese Wohngebiete in der Nähe von Meer waren und es dort auch kleine Insel gab, welche die Möglichkeit boten, eine sichere Trennung von der übrigen Bevölkerung, war es die ideale Lösung des Infektionsproblems. Dort konnte man auch die ankommenden Schiffe in Quarantäne die nötige Zahl Tage halten, bis man sich sicher war, dass keine Gefahr von Infektion drohte.

Warum schreibe ich das aber jetzt?

Heute hat man auch mit einer unbekannten Infektion zu kämpfen, von welcher wir nur sehr wenig wissen und wie wir mit ihr fertig werden können.

Anhand der bestehenden Erkenntnissen, versuchen wir uns zu wehren.

  1. Erkenntnis: Die Krankheit verbreitet sich sehr schnell.
  2. Erkenntnis: Die Krankheit hat bei manchen, vorwiegend alten oder geschwächten Menschen sehr schweren bis tödlichen Verlauf.
  3. Das Gesundheitswesen könnte an seine Grenzen kommen und diese sogar überfordern.
  4. Gegen den Erreger, obwohl bekannt, besteht bis heute kein Medikament, noch Impfung.

 

Wie wehrt man sich heute gegen eine solche Gefahr? Das, was ich anfangs beschrieben habe, betrifft Zustände von Hunderten von Jahren bevor. Und jetzt?

Sehen wir uns das also an.

Die Kreuzfahrtschiffe mit Tausend und mehr Passagieren durften in keinem Hafen anlegen, obwohl viele von ihren Passagieren krank waren und manche auch starben. Es gab keine Insel oder Inselchen, welches sie aufnehmen würde.

In vielen Ländern wurde das Gesundheitssystem wirklich überlastet und erlag fast der Überforderung. Viele Menschen starben in ihren Wohnungen ohne Ärztliche Hilfe.

In vielen Altersheimen war die Lage noch dramatischer. Auch die Ärzte und das Pflegepersonal wurde krank und viele von ihnen starben.

Daraus mussten die Regierungen eine Lehre ziehen, und dass sehr schnell. Da gab es keine Spinalonga auf welcher man die vielen unbekannten Angesteckten absondern konnte.

  1. Jeder einzelne musste von den Anderen abgesondert werden, um so die Ansteckungsgefahr zu minimieren.
  2. Man hatte sich schützen müssen mit den bekannten Mitteln: Desinfektion der Umgebung, Hände und Gegenstände, Masken, Handschuhe, spezielle Kleidung.
  3. Alle nicht Lebensnotwendige Betriebe wurden geschlossen.
  4. Gearbeitet wurde von Zuhause.
  5. Alle zwischenmenschlichen Kontakte wurden vermieden.
  6. Versammlungen jeglicher Art wurden verboten.
  7. Die Altersheime wurden nachaussen gesperrt. Dennoch gab es dort die meisten Todesfälle, da die Krankheit dort durch die Besucher vor der Sperrung und das Pflege Personal nachher eingeschleppt wurde.

 

Auf diese Weise vermied man zumindest in der Schweiz das schlimmste. Die Überforderung des Gesundheitssystems.

Die Krankheit wurde wenigstens für den Moment gestoppt. Was weiter aber?

Etwas mehr Kenntnisse über die Krankheit erwarben die Wissenschaftler aber doch.

 

  1. Für die jüngere Bevölkerung ist die Krankheit nicht so verheerend.
  2. Für die ältere und bereits angegriffene Menschen aber doch.
  3. Das Gesundheitssystem gilt es zu schützen und unterstützen.
  4. Wenn alle anderen wieder Arbeiten gehen dürfen und sich frei bewegen können, natürlich mit den nun angelernten Vorsichtsmassnahmen, die Alten und Gebrechlichen bleiben weiter eingesperrt. Die könnten dem Gesundheitssystem gefährlich werden.

Spinalonga gibt es in der Schweiz nicht, leider. Anstatt dessen bleiben die Alten weiter separiert- Zuhause.

Ich frage mich nur, was schützt man dadurch? Das Gesundheitssystem, oder die Alten, wie man es immer zu verlauten gibt?

Hat man sich überhaupt klargemacht, dass dadurch eine Intoleranz gegenüber den Alten gezüchtet wird, welche man dann für alle die entstandenen Schwierigkeiten verantwortlich machen wird?

Dabei ist bereits schon lange bekannt, dass die Alten und Gebrechlichen, besonderes bei dieser Krankheit, keine langandauernde künstliche Beatmung retten kann, weil die Rehabilitation danach für sie  praktisch unmöglich ist.

Mein Vorschlag um das sich anbahnende Generationsproblem zu vermeiden ist:

Ehrliche Information und Vermeidung jeglicher Politischer Ausnützung. Wenn sich alle an den Vorgeschriebenen Vorsichtsmassnahmen halten, braucht niemand eingesperrt sein, die Krankheit wird bekämpft und alle sind als Gesellschaft um eine Erfahrung reicher.

 

Eine Triage vor der Triage

Eine Triage vor der Triage.

Die Alten schützen? Die Alten nicht schützen?

Das Gesundheit System Schützen? Nicht schützen, sondern stützen?

Wen behandeln? Wie behandeln?  Wer soll es machen?

Wie sich schützen? Wie lange? Wovor? Wovon?

Die Informationen jagen eine die Andere, sie wechseln, sie ändern sich, eine widersprüchlicher als die andere.

Zum Schluss wissen wir weniger als am Anfang.

Oder doch Etwas?

Die neue Krankheit ist schlimm. Sie ist für gewisse Altersgruppen tödlich. Sie könnte unser Gesundheit System lahmlegen. Wir sind darauf nicht vorbereitet weder organisatorisch noch materiell.

Die einzige Lösung? Triage.

Was ist das? Mit einfachen Worten, Auswahl. Wer soll gerettet werden und wer nicht.

Das ist sehr richtig, aber wer soll das machen? Bis jetzt und auch nach den Erfahrungen aus dem letzten Krieg, waren mit dieser Aufgabe die Ärzte beauftragt und belastet.

Nun haben diese Aufgabe die Politiker übernommen zusammen mit der Unterstützung der Ärzte verschiedener Richtungen und Spezialisierung.

Das dabei auch Fehler passieren, ist klar und auch normal, denn niemand wusste womit man da zu tun hatte.

Jedes Land hatte versucht für seine Bevölkerung das beste zu tun. Das kann man zumindest hoffen.

Manchmal glaube ich, ist aber dabei die Menschlichkeit auf der Strecke geblieben.

Ohne die einzelnen Länder zu nennen, sehen wir uns die Bemühungen an, und auch die Wirkung.

Wahr ist, ob Falsch, oder Richtig, nach dem die Gefahr gebannt wird, wird es auch sehr schnell vergessen. Bis auf eins: die Auswirkung, welche es auf die Wirtschaft haben wird, wird noch Jahre lang nachhallen.

Wie man sich richtig verhält in einer Epidemie, deren Art und Wirkung man nicht kennt, hat man schon im alten China gewusst. Im Grunde genommen, hat sich darin nicht viel geändert.

Im Vordergrund steht natürlich das Wohl unseren Nächsten. Das betrifft sowohl die Familie als solche, wie auch die einzelnen Staaten, egal ob sie in einer weiteren Gemeinschaft eingegliedert sind. Deren Regeln unter diesen Umständen werden brüchig. Dann ist jeder sich selbst der Nächste, leider.

So hatte man fast überall entschieden, dass die alten Menschen, welche an anfälligsten auf die neue Krankheit sind, von der übrigen Gesellschaft zu separieren= Schützen sind.

Wahr ist, wenn diese Gesellschaftsgruppe massenweise erkrankt wäre, würde das nicht vorbereitete Gesundheit System sofort kollabieren und alle anderen Altersgruppen würden unversorgt bleiben.

Da hatte man diese Gruppe einfach abgesondert, vor der Erkrankung geschützt und den anderen dadurch die Versorgungsmöglichkeit gegeben.

Das war also, die erste Triage, noch bevor der Ernstfall eingetreten war.

Eine Tatsache ist, dass wenn sehr alte Menschen langzeitbeatmet werden und unbeweglich im Bett liegen bleiben, verschwindet bei ihnen rasch die Muskelmasse, die sie noch haben, welche aber nach möglicher Genesung praktisch oder sehr schwer wiedererlangt werden kann. Das heisst, solcher Patient ist nach seiner «Rettung» schwer behindert und sein weiteres Leben sowieso kurz, von weiterer Hilfe abhängig, leidvoll und wahrscheinlich wenig lebenswert wird.

Deshalb hat man in manchen Ländern die Wahl zwischen Intensiv oder Palliativ Behandlung im Falle einer Erkrankung an dieser gefährlichen Krankheit, den alten Menschen selbst überlassen.

In manchen Ländern ist man da aber viel rigoroser vorgegangen. Man hat diese Menschen einfach von der Rettung und Behandlung von vorneherein ausgeschlossen. Sie starben einfach in ihren betten in Altersheimen. Ob man es da einfach entschieden hatte, oder es durch organisatorische und finanzielle Versäumnisse oder Unzulänglichkeit passiert war? Wer wird es morgen noch fragen?

Es gab da manchenorts aber auch eine andere Triage vor der Triage, welche viel schwerwiegender ist.  Wenn aus Angst vor Ansteckung von einer unbekannten Krankheit die Türen von Spitälern geschlossen bleiben und die angesteckten, egal welchen Alters, Patienten draussen bleiben sich selbst überlassen und manche von ihnen Zuhause ohne Hilfe, obwohl sie darum gebeten hatten, sterben, ist es was? Politik? Dann natürlich kann man behaupten, die Kapazität der vorhandenen Spitäler wurde nicht überlastet und auch hatte man genug leere Intensiv Betten zu Verfügung.

Wer ist der, wo einfach so aus irgendeiner Überzeugung über das Leben und Überleben der Einwohner seines Landes urteilen darf? Und mit welchem Recht?

Jede Richtige Regierung eines Landes ist verpflichtet, um das Wohl seiner Bürger zu sorgen und zu Vorsorgen, so dass sie in Krisen so gut wie möglich unbeschadet überleben. Es ist sicher nicht immer möglich alle zu retten. Aber da muss dann der Mensch im Vordergrund stehen und nicht die Reputation, weder irgendwelche Ideologie, Politik, noch Wirtschaftliche Interessen.

Fehler werden sicher in dieser schwierigen Zeit geschehen. Nur lernen daraus, um die gleichen in der Zukunft vermeiden zu können, werden wir nur dann, wen sie uns als Fehler wirklich bewusst werden.

 

 

Die Suche...

Die Suche…

Ich befinde mich in einem dunklen Raum.

Ich sehe überhaupt nichts. Nur die Schwärze umgibt mich.

Ist es überhaupt ein Raum? Mit Wänden und Türe?

Wie gross ist es wenn Es einer ist?

Wo befinde ich mich Darin? In der Mitte? In der Nähe der Wände? Der Türe?

Hat es Fenster? Kann man diese öffnen?

Gibt es dort irgendwo ein Lichtschalter?

Was ist unter meinen Füssen?

Der Boden eines Raumes? Die Erde oder Stein einer Höhle, vom Keller, oder gar mitten in dunkler Nacht im Freien?

Ich knie zum Boden, taste mich durch. Ich könnte wohl am Rande eines Abgrunds sein.

Ich krieche weiter. Der Boden ist kalt und glatt.

Es nimmt kein Ende.

Ich habe Angst.

Ich rufe.

Nichts.

Ich taste mit den Händen in die Seiten.

Rings um mich …eine Leere.

Ich krieche weiter.

Es dauert unendlich lange bis ich irgendwo ankomme.

Ich taste mich daran hoch.

Ich stehe und taste ab die ganze Wand, an der ich angekommen bin.

In der höhe hat es kein Ende, welches ich erreichen könnte.

Ich versuche die Seiten.

Zuerst links.

Nach einer Weile komme ich an. Ecke. Grossartig!

Ich taste mich links an der Wand weiter.

Weiter und weiter.

Ich komme an einer Öffnung.

Nein nicht Öffnung! Fenster? Türe?

Ich taste nach unten. Es hört nicht auf.

Es ist eine Türe.

Ich suche die ganze Fläche ab.

Die Türe ist gross.

Endlich fasst meine Hand die Türklinke.

Ich drücke sie.

Die Türe öffnet sich.

Starkes Licht blendet mich.

Ich wende mich ab und lasse das Licht in den Raum strömen, in welchen ich eingesperrt war.

Ich bin neugierig zu sehen, da die Dunkelheit dem Licht gewichen war.

Wo war ich?

In einem Korridor mit nur einer Türe, als das Licht abgeschaltet wurde.

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