Geschichten

Das Blaue von Himmel am Anfang und am Ende

Wie bekannt "am Anfang aller Dinge ist ein Gedanke". Da entspringt er einfach dem Geiste und wandert umher und macht Unfug. Da schafft er Großes, da zerstört er alles und zum aller letzt, fängt er selbst an, sich zu fragen, woher er kommt und wozu er da ist. Das ist ein großer Fehler, den da kommt er wieder zu seinem Ursprung und alles fängt wieder von Vorne an, denn alles dreht sich im Kreise.

So hat mein Gedanke angefangen auf einer Anhöhe mit wunderschöner Aussicht auf das Meer.

Du wirst fragen, ist das alles? Einfach auf das Meer, und nichts sonst? Ja, was wäre da noch zu sehen? Felsige steile Wände von dem Berg, auf dem ich stand, die sehr steil und zerklüftet in das Meer fielen, das ich sah. Der Horizont war noch zu sehen und viel Himmel.

Es ist sehr früh am Morgen, die Sonne geht gerade auf. Bis jetzt war alles getaucht in ein blaues, durchsichtiges Licht. Das Meer war sehr dunkel, über ihm der Himmel nur ein ganz klein bisschen heller, dazwischen der Horizont, der gerade anfing zu glänzen, wie ein goldener Faden, der plötzlich wie ein Pfeil die Meeresoberfläche durchschoss und noch ein! Auch der Horizont hellte sich auf. Eine goldene Scheibe verdrängt das Blau, gleißendes Weiß erhellt den Himmel und ergießt sich dann ins Meer. Die hellblaue Farbe des Himmels fällt jetzt ins Meer und kämpft mit den strahlenden goldenen und weißen Blitzen um Vorherrschaft. Der Kampf endet unentschieden. Noch ein letztes mal geben sich die Hand noch sind sie zusammen, dann trennt sich die goldenen Scheibe von Horizont und steigt sie auf ihre Bahn hoch, sie gibt das Blau frei, dafür darf sie in dem blauem Meer baden.

Auch der Gedanke befreit sich von dem Schauspiel und verlässt den Berg. Der wandert der Strasse entlang bis in das kleine Dorf, das in einen Felsspalt hinein gemeißelt wurde. Jahrhunderte lang lebten hier die Menschen, versteckt vor den Piratenangriffen und Unwetter. Außer der Strasse oben auf dem Berg und unten am Fuße des Berges gab es keine andere Verbindung zwischen den Häusern als nur die Treppen. Sogar die Tiere stiegen diese Treppen herauf und herunter. Alles wurde auf dem Menschenrücken transportiert und auch auf den Eseln und Maultieren, vor allem Baumaterial, Ernte, Tierfutter. Auch die Felder und Gärten der Menschen aus diesem Dorf, befanden sich hinein gemeißelt in die Hänge der umliegenden Berge. Jahrhunderte lang bauten sie kleine Mauerchen aus den umliegenden Schiefersteinen um die wenige fruchtbare Erde zusammenzuhalten und zu schützen vor dem Regenwasser und Wind die sie stahlen. Das erste kam meistens rar und alles aufs Mal, das andere war allgegenwärtig, stark und ständig. Wasser dieses kostbare Gut hat man aufgefangen in großen Becken um mit ihm dann sehr weise und vorsichtig haushalten zu können. Zum Begießen gab es ein strenges Reglement, das auf uralter Überlieferung begründet war. Diese Regelung betraf nämlich nicht die Menschen, die kamen und gingen, nein, sie band die Grundstücke, das Land, das die Jahrhunderte überdauerte. Jedes Stück Land hat sein Begiessungstag und die Menschen, die dieses Land bebauten, haben sich an diesem Tag zu befinden dort, an Ort und Stelle, um den kleinen Kanal zu öffnen, welches zu ihnen das kostbare Wasser führte. Wehe dem, der das tat am Tag der nicht sein war!

Mein Gedanke wandert in der Zeit zurück und sieht jeden Morgen in der Frühe Menschen wandern auf den Stufen der Kalderimia, so heißen diese Stufenwege, welche die Häuser und Felder und Gärten ja sogar die Dörfer miteinander verbanden, beladen mit Krügen, Hacken, Säcken und Bündeln. Auch die Kinder hüpften darauf herauf und herunter, mal im Spiel mal um den Großen Etwas zu bringen oder zu holen. Wen der Tag zu Ende neigt, jagt die Dunkelheit alle nach Hause. Es ist gefährlich auf diesen Stufen in der Dunkelheit zu zirkulieren. So Mancher Verspätete ist da herunter gefallen und man fand ihn erst bei Tageslicht wieder tot oder noch am Leben. Die letzten verspäteten sieht man wie kleine Leuchtkäferchen mit ihren Laternen in ihren Häusern zu verschwinden. Bis der Mond aufgeht, ist alles eins. Eine völlige Dunkelheit, die alles verschlingt. Den Himmel, das Meer, den Berg, das völlige nichts! Der Gedanke wartet, er weiß er bekommt bald eine Vorstellung dessen, was sich am Biblischen Anfang der unserer Welt abgespielt hat.

Und Gott sagte;" Lass werden Licht! Und es wurde Licht!"

Siehe da! Da kam ein silberner Lichtstrahl und trennte die Dunkelheit und nicht nur, es machte auch das zweite Wunder Gottes sichtbar. Es trennte das Wasser, Erde und den Himmel von einander. Der Himmel bekam eine hellere Farbe und das schwarze Wasser bekam einen silbernen Glanz. Wie suchende Finger einer riesigen hellen Hand tasteten sich die Strahlen des blassen Mondlichtes am nächtlichen Himmel hoch. Die Wellen am Meer spielten mit seiner Spiegelung hin und her. Sie wurden ungeduldig, versuchten es einzufangen um schöner zu erscheinen in ihrer gespenstischen Schwärze, es machte ihnen die Freude, das blasse Licht kam stärker, die Lichthand wurde größer in stärker werdendem Licht der Krone einer blass strahlenden Scheibe, welche als ein schmaler leuchtender Bogen am Horizont erschien.

Der Gedanke beobachtete fasziniert das Schauspiel der Schöpfung. Der Gott schuf den Himmel, die Erde und nun auch die Himmelskörper. Langsam stieg die leuchtende Mondscheibe aus dem Wasser das jetzt flüssigem Silber bestückt mit tausenden von Diamanten glich. Das Wasser wehrte sich, es wollte die leuchtende Scheibe nicht loslassen, sie verlieh ihm ja den ganzen Glanz und es wollte darauf ja nicht verzichten. Die Wellen schlugen um sich, die Scheibe bot ihre gesamten Kräfte auf, sie wollte frei sein, sie wollte ihren Weg gehen auf der Himmelsbahn. Sie versprach dem Wasser etwas von seinem Glanz ihm zu überlassen, sie gab ihm ihr Spiegelbild. Das Wasser ließ sie los... und, siehe da! Da steigt sie majestätisch hoch auf ihre Himmelsbahn frei, strahlend, unantastbar! Ihr Spiegelbild zittert noch aufgeregt nach dem Kampf auf der Meeresoberfläche. Der Gedanke denkt nur eins: frei! Und sei es nur für die Dauer einer Nacht.

Die Dauer einer Nacht?

Was bedeutet das den eigentlich?

Für den einen zu kurz, für den anderen eine Ewigkeit und zwar für die, die auf den Tag warten um zu leben. Überhabt, das Warten ist das, was die Zeit unendlich macht, kommt der Gedanke zu diesem Schluss, weil er selbst satt war des Wartens. Er hat sich entschieden, sich über die Zeit hinweg zu setzen. Wie? Nun in Gedanken ist alles möglich. Und, siehe da, er befindet sich am helllichten Tag in der Dorfkirche, es wird Messe gedient... Vor dem Altar ist ein Sarg aufgebahrt. Um ihn herum die trauernden Verwandten und Freunde. Sie verabschieden sich von einem Mann, der wie sie, hier in diesem Dorf geboren wurde, hier aufwuchs in Armut und Entbehrung, seine Träume träumte, seine Enttäuschungen erlebte, seine kleine Siege feierte. Bis er als halbwüchsiger Jugendlicher, wie alle in der Familie und die Freunde im Dorf auch zur See ging und mit der Zeit als Schiffskoch alle Meere der Welt durchreiste. Das Brot war hart aber er wollte, wie auch alle anderen ein besseres Leben für sich erkämpfen, für sich und seine Familie, den er hat später geheiratet und hat Familie gegründet und er hatte es geschafft. Er hat für sich und die Seinen ein besseres Leben erarbeitet, er hat ein schönes Haus gebaut, Kinder studieren lassen und sich eines zufriedenen und glücklichen Lebensabends erfreut. Nur einen Wunsch hätte er noch, er wollte Enkelkinder haben, die seinen Namen tragen würden, und Gott erfüllte ihm diesen Wunsch. Ein Jahr vor seinem Tod kam zu Welt der erste Enkel, den er dann auch in seinen Armen hielt am Tag der Taufe des Kindes. Auch der zweite Sohn hatte ihm mitgeteilt dass ein zweites Enkelkind unterwegs war, dann schloss sich der Lebenskreis dieses Mannes. Da nun alle die seinen Lieben um seinen Sarg versammelt waren um ihn zu verabschieden, drängte sich ein paar hundert Kilometer wieder ein neues Leben auf die Welt und löste seinen Großvater ab.

Adieu Leben, es lebe das Leben!

Der Gedanke ist verwirrt, von so Nahem hat er das Gesetz des Lebens noch nie walten gesehen. Er zog sich zurück auf die Bergspitze, eigentlich war dort der Dorffriedhof und er wusste, dass er dort nicht lange Ruhe haben wird. Bald kommt der Trauerzug hinauf zum letzten Akt des Lebens, dem Abschied. Dem Gedanke war es nicht Recht, er wollte alleine trauern um diesen Menschen, alleine sich freuen um das kommen des Neuen. Er setzte sich über die Zeit hinweg und bekam seinen Willen, aber nicht ganz. In dem Moment, als er sich entspannte, und dachte, da bin ich jetzt endlich ganz alleine da, am Ende der Welt, nur die Elemente und Ich; und versuchte der tollste und großartigste Gedanke zu sein, da spürte er, das er plötzlich gar nicht mehr alleine war.

Da war neben ihm noch ein Gedanke und daneben noch ein! Was soll das!? "Das ist mein Ende der Welt!"

"Bah, wer sagt es, nur Dein?! Und wenn es mehrere gibt, welches denn ist dann das wirklich deine?" "Ob dass das richtige ist? Wie soll ich den das wissen?" antwortete gereizt der Gedanke. "Mir gefällt das hier!" Die Anderen packten ihn wortlos und schwupdiwup brachten ihn auf einen anderen Berg. „Tatsächlich! Gleicher Himmel, gleiche kahle Berge um ihn herum und auch das Meer davor, ... aber halt!.. das Meer da, war ein anderes, ein Meer aus Wolken! Was ist wohl da drunter?“ War der Gedanke neugierig "Bist Du sicher, dass du es wissen willst?" "Warum nicht?" "Schau doch besser hin!" Der Gedanke schaute besser auf das Wolkenmeer und da sah ER es. Andauernd durchzuckte die Fläche ein gleißender Blitz und noch einer und noch einer! " Was ist das?", fragte Er verwundert, Er ahnte nichts Gutes. Mit jedem Blitz verstärkte sich die Ahnung. "Das ist Krieg!" "Wo habt ihr mich hingebracht?" "Schau doch selbst!" Der Gedanke weigerte sich. Die anderen Zwei lachten böse. "Siehst du, so sieht es aus, wenn man damit anfängt.“Womit?" "Mein, dein, mein, dein!" Hast Du doch vorhin nicht alleine sein wollen auf deinem Ende der Welt?" Schau, wie es dann aussieht, wenn man Etwas für sich alleine beansprucht" Mit welchem Recht versucht man überhaupt etwas zu teilen, mein, dein sein!" " Ja, aber ich bin doch nur ein Gedanke, ich beanspruche doch kein Platz, ich wollte nur mein Ruhe haben und nicht gestört werden.“ Die zwei wurden erst jetzt richtig wütend. "Was?! Wolltest Du in Ruhe trauern? Oder erhaben sein über das Leben und Tod?! "Dann schau richtig nach! Und sie schleuderten ihn von Berg herunter mitten ins Kriegsgeschehen. Nun spürte der Gedanke die Verzweiflung der betroffenen Menschen, den Schmerz der Verletzten, das blanke Entsetzen der Kinder, die von einem Moment auf den anderen keine Eltern mehr hatten, kein Zuhause und kalt hatten und Hungerten! Alles lag in Trümmern, alles, was von Menschenhand geschaffen wurde, hat Menschenhand wieder dem Boden gleich gemacht. "Warum?" Fragt der Gedanke. "Weißt du nicht?" haben gleich die anderen Zwei die Antwort bereit. "Weil man die Welt neu teilen will und diese Menschen, die hier zufällig ihr Zuhause hatten, sollen vertrieben werden. Und wer tut so was?" Der wo stärker ist und mächtiger, er braucht nur einen fadenscheinigen Grund anzugeben, wie zum Beispiel "Befreiung einer Minderheitsgruppe und schon geht der "heilige Krieg los." Und wo sollen diese Leute den hin?" "Das interessiert keinen, "klang die Antwort. Der Gedanke war entsetzt. "Aber, gleich wo die Vertriebenen hinkommen, sie bilden dann dort eine Minderheit! Und somit sind sie dann automatisch wieder ein Grund um Krieg anzuzetteln!" " Wissen das die Menschen nicht?" "Doch, aber so lange sie nicht die Betroffenen sind, sondern sie haben den Vorteil aus diesen Handlungen, wie z.B. billigere Rohstoffe, Arbeit, billigere Arbeitskräfte, größere Macht und Einfluss, meint jeder, das betrifft ihn nicht."

Der Gedanke schrumpfte ein, er wollte verschwinden, sich verstecken, er schämte sich, er wusste, dass gegen Menschliche Gier und Rücksichtslosigkeit kein Kampf groß genug sein kann und der Sieg weit und meistens sehr klein ausfällt. Er denkt es ist immer leichter mit dem Stärkerem zu gehen und das tut dann auch die Mehrheit und die Schwachen, die bleiben dann weiterhin schwach, werden weiterhin unterdrückt und ausgenommen, mit dem Unterschied, das es immer mehrere werden".

Der Gedanke saß wieder auf dem Berggipfel ganz traurig und ratlos. Die anderen Zwei saßen still an seiner Seite. "Tut uns Leid, du kannst natürlich nichts dafür, aber du warst so glücklich und selbstzufrieden, das wir Dich aufrütteln wollten, uns rächen für das Leid das diesen Menschen da unten angetan wird." " Meint Ihr, ich denke nicht daran? Ich wünschte ich könnte helfen!" Die anderen Zwei setzten sich enger zu Ihm. " Wenn jemand etwas ändern kann, dann nur wir!" Die Gedanken müssten alles ändern können, ja aber wie?" "Na, grunzte der eine, sicher nicht da, auf dem Berg." " Wir müssen ganz viele werden und unter die Menschen gehen und sich in ihre Köpfe setzen und Ihnen die Augen aufmachen! Die sollen die Welt anderes sehen!"

Der Gedanke wurde nachdenklich" so einfach ist es aber nicht. Auch früher gab es gute Gedanken, die Vielfalt der Religionen beweist das. Und was ist daraus geworden?" Der Mensch hat sich diese Gedanken geschnappt, und hat daraus die schrecklichste Waffen geschmiedet, die bis heute die Welt zu Hölle machen: Kreuzzüge, Intifada, Kommunismus, Humanitäre Gewalt und wer weiß wie die noch alle heißen." "Nein das müsste Etwas sein, was man zu Machtgelüsten nicht gebrauchen könnte. Der Gedanke betrachtete den blauen Himmel über sich. "Die Welt ist so schön und so Wenige können sich dessen freuen! Schade!

Der Gedanke sinnierte weiter. "Im Grunde genommen, die Ideen um die Welt zu verbessern und den Krieg zu vermeiden sind schon immer da gewesen. Nur, sie wurden nicht akzeptiert, eingehalten, respektiert.

Man hat Grenzen geschaffen, um die einzelne Machtbereiche einzuschließen und voneinander trennen zu können. Wenn die Grenze nur dazu gebraucht würde, wäre das an und für sich keine schlechte Idee. Aber erstens, keiner von den Machthabern hatte je genug, hatte immer getrachtet nach dem Machtbereich des Nachbarn und dann, innerhalb des eigenen Bereiches, hat sich immer gegen die eigenen Leute gewendet, sie unterdrückt und eingeschränkt. Was war also da schuld? Vielleicht der falsche Mensch an falscher Stelle? So oft und immer wieder? Nein, etwas anderes musste schuld sein! Vielleicht die Macht selbst? Ist es Etwas, was den Menschen verändert? Böse macht? Entfernt ihn das von seinen Freunden, Verwandten, von allen denen, denen er verpflichtet war, um die er sich, Kraft seiner Macht hätte sollen kümmern und gerecht "regieren"!?

Da wurden auch "Staatsordnungen“ geschaffen damit die richtige Machthaber & Politiker gerecht gewählt werden können, von der Mehrheit der Menschen, die es betrifft. Auch die wurden nicht eingehalten, durch ein bisschen Geld, oder andere, auch hypothetische Vorteile, kann man die Resultate der Wahl beliebig beeinflussen. Zum Schluss fällt die Wahl nicht auf den Fähigsten, sondern auf den der besser und mehr Wähler beeinflussen konnte. Von seinen Versprechungen diesbezüglich nach der Wahl, bleibt sowieso nichts übrig. Die Menschen sind dann enttäuscht, aber nächstes Mal, machen sie es nicht besser. Sie lassen sich immer wider beeinflussen durch schöne Wörter und leere Versprechungen, sie lassen sich betrügen und rebellieren erst hinterher. Ist also die Staatsordnung schuld? Oder die Dummheit der Mehrheit und die Durchtriebenheit der Einzelnen, die es sich zu Nutze machen?

Dann hat man auch Gesetze gemacht, damit man die Armen schützen kann, die man dann durch andere Gesetze wieder so unbrauchbar gemacht hat, das die Armen und Bedürftigen sowieso wieder schutzlos sind. Man soll Steuern zahlen dem Staat, damit viele gemeinnützigen Einrichtungen errichtet werden können und alle Menschen davon Gebrauch machen können. Neue Strassen, Schulen, Spitäler, Sachen die das Leben in einem Staat besser machen. Aber, dadurch, dass die falschen Menschen an die Macht gekommen sind, wird dieses Geld schlecht verwaltet und wieder falsche Leute kommen in seinen Genuss. Sie stehlen es, und die die es nötig haben, bekommen nichts und wenn sie sich beschweren, sind sie selber schuld für ihr schlechten Zustand, ob das Armut, Krankheit, Arbeitslosigkeit oder schlechte Bildung ist. Wie nennt man diese tolle Eigenschaft der Menschen, die es ermöglicht?" GIER " würde ich sagen, die bewirkt, das man nie genug hat. Das geht so weit, dass damit man Etwas bekommt, scheut nicht einmal vor Gewalttaten zurück! Der Gedanke versetzt die anderen zwei vorsichtig in die Gegend, wo sie vorher waren, wo der Krieg wütete. "Etwa so" Die Einen wollen Etwas, was die anderen haben, und die wollen oder können es nicht geben."

Alle drei ziehen sich wieder zurück auf den "ruhigen " Berg. Das Wissen um alle diese schrecklichen Geschehnisse belastete sie sehr. Tausend Fragen quälten sie. "Was wollen, was können wir machen? So kann das nicht bleiben! " Sie überlegten weiter: "Damit die Menschen alle diese Einrichtungen, Gesetze und Grenzen geschaffen haben, bedeutet das, dass sie selbst diesen zustand erkannt haben und wollten es ändern, nur es ist ihnen nicht gelungen es durchzuführen. Ihre schlechten Eigenschaften haben sie nicht gelassen, und sie wussten sehr wohl um diese, das beweisen die unzählige Komödien, oder Tragödien, die im Verlaufe der Jahrtausende menschlicher Geschichte geschaffen wurden. Was kann man den da machen? Fragten sich alle drei verzweifelt. Es schien keinen Ausweg zu geben.

Plötzlich wurde die Meeresoberfläche heller, der Himmel auch, die Strahlen der aufgehender Sonne haben ihr Blau freigegeben und ließen es erstrahlen in tausend Abtönungen wie eine Symphonie, der Gedanke war fasziniert, er hörte fast die Musik! Wie schön, nach der Dunkelheit diese Pracht! Schade, dann kommt wider der Abend und alles ist wieder weg!"

Der Gedanke staunte. Das ist es doch! Das Gleichgewicht der Gegensätze, keines darf überwiegen! Hell und Dunkel, Gut und Böse. Es muss ein Ausgleich geben! Der Mensch hat viele Eigenschaften, nur welche gewinnen die Oberhand kommen zu Vorschein. "Nur meistens sind wahrscheinlich die schlechten stärker "brummte der eine der Gedanken. " und was können wir darin bewirken und wie!? Na, das Gleichgewicht wieder herstellen. Dort, wo Menschen keine Hoffnung mehr haben, ihnen diese geben, ihr Selbstbewusstsein stärken, dort, wo sie traurig sind, sie erfreuen. Dort, wo sie böse sind, das böse in ihnen bekämpfen, ihnen klar machen, das ihr Leben nicht ewig dauert und am Ende stehen sie vor ihrem Schöpfer genau gleich da, wie die, denen sie Unrecht taten. Nur so, man muss die Gedanken der Menschen ändern, ein Gleichgewicht schaffen für ihre schlechten Eigenschaften!" Und wie machen wir das?" Fragten die anderen Beiden neugierig. Der Gedanke begeisterte sich: wir nehmen alle diese wunderschöne Bilder, weben daraus ein Netz, in das fangen wir die bösen Gedanken ein, und die Guten bleiben übrig. Wir bringen den Menschen wieder das Träumen bei. In ihren Träumen werden sie das verwirklicht sehen, was sie sich wünschen und lernen glücklich zu sein, in dem sie nach Wegen suchen das zu erreichen, was sie wollen ohne die anderen Mitmenschen zu benachteiligen.

Und das taten sie auch. Als das Netz fertig war, ist es ein blauer Hauch gewesen der glitzerte im Sonnenlicht, als ob man ein Abdruck abgenommen hätte von der Meeresoberfläche, die fast gleich strahlte.

Inzwischen befand sich der Trauerzug auf dem Friedhof und das Begräbnis war zu Ende. Die Menschen haben sich verabschiedet und sind gegangen. Vor dem frisch geschlossenen Grab stand nur noch die Witwe mit ihren Söhnen. Der Gedanke spürte ihren unendlichen Schmerz. Sie tat ihm Leid. Er nahm einen Zipfel des frisch gewobenen Netzes, streifte ihre Wange, als ob das ein Windhauch wäre, der ihre Tränen trocknete, hinter ihren geschlossenen Augen erschienen plötzlich Bilder, Bilder der Erinnerung aus der Vergangenheit an schöne, glückliche Zeiten, als alle noch zusammen waren. Es war nur Trost, aber es half, sie öffnete die verweinten Augen, hob den Kopf, schaute zum Himmel, machte mit ihrer Hand das letzte Kreuz, fasste ihre beiden Söhne am Arm und ging. Sie ist gegangen es aufzunehmen mit ihrem neuen, einsamen Leben, aber sie wusste, sie hat ihren lieben Menschen verloren, sind ihr aber ihre Kinder und Enkelkinder geblieben und die Träume, in welchen die Erinnerung freien Eingang hatte und half so in schweren Zeiten des schmerzlichen Verlustes.

Der Gedanke sah, der Blaue Hauch hatte gewirkt und war zufrieden. Die anderen zwei waren mit dem ihren geeilt in das Land des Krieges, sie spannten es von einem Ende zum anderen, sie wussten, vielleicht hilft es nicht sofort, aber als sie sich über die Zeit hinweg gesetzt hatten und ein Jahr später hin schauten, sahen sie fröhliche Menschen, die zwar nicht mehr besaßen, viele Opfer beklagten, aber voller Zuversicht waren. Sie hofften, dass sie ihr Zuhause wieder aufbauen können und ihr Leben glücklicher gestalten werden. Von den Anderen, die ihnen all das Leiden verursachten, war nichts mehr zu sehen. Ob sie zu Vernunft kamen, war nicht wahrscheinlich, nur da, in diesem Land, wo das Netz aufgespannt war, da war für sie kein Platz mehr. So sahen die Gedanken, dass es für sie noch sehr viel Arbeit gab. Der Blaue Hauch der Hoffnung und der Vernunft müsste noch viel größer sein damit alle Menschen ihre Träume in Frieden und Glück träumen und verwirklichen können, und das braucht Zeit!

Vielleicht viel zu viel Zeit!" dachten die zwei, wir sind zu wenige, wir müssen mehr sein, viel mehr! So saßen alle drei wieder auf dem friedlichen Berg und suchten eine Lösung für ihr Problem. Endlich hatte sie Sie. Und so sind die drei Gedanken in die weite Welt geflogen auf alle Berggipfel und sammelten die Gedanken, die bereit waren ihnen zu helfen, das Netz der Hoffnung und der Vernunft zu spannen, welches allen das bringen sollte, das sie sich am meisten wünschten, friedlich miteinander auskommen zu können, mit Zufriedenheit, Zuversicht und Glück.