Für Kinder

Gute Nacht Geschichtli

Valeria war in ZOO und stand vor dem Bärenkäfig. Sie staunte. Der Bär stand auf seinen Hinterbeinen und wedelte mit den Vorderpfoten in der Luft. "Was macht er da?" Fragte erstaunt das kleine Mädchen. "Er bettelt." Antwortete ihre Mutter. "Um was bettelt er?" wollte Valeria wissen. "Um ein Leckerbissen." "Und warum? Bekommt er nicht genug zum Essen?" Fragte weiter die  kleine. Der Bär tat ihr leid. Er war da in dem kleinen Gehege eingesperrt und konnte nicht einmall hinausgehen um mit den anderen Tieren zu spielen. "Dann sollte er wenigstens genug zu Essen bekommen!" dachte sie sich.

"Er bekommt genug, aber Du hungerst auch nicht, wenn Du immer Schokolade haben willst." "Will er Schokolade haben?" Wollte Valeria wissen. "Das nicht gerade. Für die Bären ist zum Beispiel ein Apfel ein Leckerbissen."  "Dan bringen wir ihm das nächste mall ein Apfel ja, Mama?" "Nein, das dürfen wir nicht. Schau Dich mall um, wie viele Menschen da herum stehen. Stell Dir vor, wenn jeder ein Apfel dem Bären brächte und es ihm gab! Er würde sie alle aufs mall essen, genauso wie Du es mit Deiner Schokolade gemacht hättest, würde ich Dich lassen! Nachher würde er sicher krank werden und als Du das nächste mall gekommen wärest ihn zu besuchen, da wäre das Gehege leer, kein Bär! Die Wärter wissen, was er haben muss und das bekommt er. Genauso wie Du, obwohl Du auch oft mehr Schokolade gerne hättest als Du darfst nicht wahr?" Valeria nickte nur. Zufrieden war sie mit der Antwort jedoch nicht. "Und wenn er nicht ein Leckerbissen haben will, sondern etwas anderes? Wie wissen wir es?" "Dann lass mall nachdenken! Was meinst Du, das so ein Bär noch gerne Hätte?" Nach kurzem Überlegen sagte Valeria. "Ich habe es! Er will spielen! Er will nicht alleine in dem Käfig sein. Es ist ihm sicher langweilig und er sieht uns da herum stehen und winkt uns zum spielen zu sich!" "Ja, das hätte noch gefehlt!" Erschrak die Mutter. "Nur der Wärter darf zu ihm in den Käfig und auch der sehr vorsichtig. Du siehst, dass der Bär sehr groß und stark ist. Wenn er wütend wird, kann er sehr böse sein und jemanden beißen und kratzen mit seinen Pfoten und sehr schwer verletzen! Er versteht es nicht anderes, er meint, das alles außer Bären ist zum Essen da. Und wenn es für ihn nicht gut ist zum spielen oder er schlechte Laune hat, ist es für ihn sicher gut zum essen. So denkt der Bär. Deshalb ist er im Käfig und niemand außer dem Wärter darf zu ihm." Erklärte die erschrockene Mutter." "Oder aber andere Bären" bestand Valeria auf ihre Theorie. "Er ist alleine und traurig, dass er nicht wie wir spielen kann und langweilt sich den ganzen Tag." "Ja, das stimmt" bestätigte die Mutter. "Er braucht Gesellschaft, noch andere Bären, das ist wahr." Valeria war still. Sie wusste schon, was da zu machen wäre.

Als sie mit ihrer Mutter Zuhause war, lief sie in ihr Zimmer. Dort auf dem Stuhl thronte der Grosse Bär, ein Geschenk von ihrem Paten. Schnell sammelte sie auch alle die anderen kleineren Bären, welche verstreut auf dem Boden und ihrem Bett waren. Sie setzte diese alle auf den Stuhl zum großen Bären und erzählte ihnen von dem einsamen Bär im ZOO. Die Bären hörten ihr brav zu. Als sie fertig war, wollten sie schon drauf los rennen in den ZOO zu dem einsamen Bär im Käfig. "Nein!" "Wartet!" erschrak Valeria, dann bin ich wieder alleine!" "Ihr dürft nur dann gehen, wenn ich schlaffe!" Am Morgen kommt ihr wieder zurück Ja?" Alle Bären nickten eifrig, das wäre eine gute Lösung. Ständig im Käfig wollten sie auch wieder nicht sein! Auf den anderen Bären im ZOO waren sie aber doch neugierig.

Valeria ist schlaffen gegangen. "Noch nicht!" rief sie "Noch schlaffe ich nicht!"

Am nächsten Morgen wachte sie auf und sofort kontrollierte sie, ob ihre Bären wieder zurück waren. Sie waren es und schauten sie glücklich an. "Na, wie war es?" "Schön" antworteten sie, "aber jetzt sind wir müde." Sie schauten ganz zerzaust aus. Valeria streichelte jedem das Fell wieder glatt und legte sie alle in ihr Bettchen zum schlaffen hin und deckte sie mit ihrer warmen Kuscheldecke zu. Sie ging leise aus dem Zimmer, sie war zufrieden und die Bären auch.