Für Kinder

Der rote Luftballon

Valeria ist glücklich. Sie hält in der Hand einen wunderschönen roten Luftballon. Er schwebt in der Luft über ihrem Kopf, während sie stolz neben ihren Eltern Nachhause geht. Immer wieder schaut sie hinauf, ob er noch am anderem Ende des Fadens hängt, welchen ihre Mutter ihr zum halten in die Hand gab. Sie sagte: "Valeria, halte den Faden gut, sonst fliegt der Ballon davon und wir können ihn dann nicht mehr fangen!" So passte Valeria auf, denn sie freute sich über den Roten Ballon sehr. Nicht so der Ballon. Er war sehr aufgeblasen und eingebildet. Er fand, dass er bei dem kleinem Mädchen zu niedrig fliegen konnte. Er wollte höher fliegen bis über die Dächer der Häuser, um die ganze Stadt von da oben sehen zu können. Valeria wusste nichts von seinen Absichten. Einen Moment stolperte sie und noch ehe sie sich umsah, lag sie auf dem Boden ausgestreckt. Weh hatte sie sich nicht gemacht, aber der Ballon war davongeflogen, weil sie beim fallen ihre Hand aufgemacht hatte und der Faden glitt heraus. Ihre Eltern hoben sie besorgt auf, denn Valeria weinte und weinte. Erst dann sahen sie den Ballon davonfliegen, hoch über ihren Köpfen. Papa nahm sie tröstend in Arm und Mama versprach einen neuen zu holen bei ihrem nächsten Spaziergang. Jetzt war es aber kalt und alle hatten Hunger und wollten Heim gehen. Als sie in die Wohnung eintraten, schluchzte Valeria immer noch. Mama ist schnell in die Küche gegangen etwas zum Essen vorzubereiten und Papa brachte Valeria ins Wohnzimmer zum Fenster um die Blumen auf der Terrasse zu sehen, welche jetzt, bedeckt mit Schnee sehr schön aussahen. Plötzlich schrie Valeria: "Ballon, Ballon!" "Da ist kein Ba...ah. doch! Schau mall einer an! Der hat sich in den Pflanzen verfangen! Na, den holen wir uns, den Ausreißer!"

"Eigentlich sah er dort auf dem Balkon zwischen den schneeweißen Pflanzen so schön rot ganz gut aus", dachte sich Valeria. aber sie wollte ihn doch wieder haben. Deswegen wartete sie ungeduldig bis Papa auf die Terrasse hinausgegangen war und den Ballon befreite. Der war ganz schrumpelig geworden und zitterte von der Kälte. Papa sagte zu ihm. "Eigentlich sollte ich Dich hier draußen in der Kälte lassen, dass Du wie eine Rosine klein wirst und gar nicht mehr fliegen kannst!" Valeria aber hüpfte vor Freude hinter der Glassscheibe und freute sich auf den Luftballon. Papa legte ihr ihn in die Arme. Sie drückte ihn liebevoll an sich. "Warum bist Du mir davongeflogen?" Der Ballon antwortete nicht. Er freute sich nur an der Wärme in Raum und vor allem an der Wärme, welche aus den kleinen Händchen Valerias kam. Er hat sich wieder ein bisschen aufgebläht, aber nur ein bisschen, damit er für das kleine Mädchen wieder schön aussieht. "Na, hast Du die Stadt von da oben gesehen?" "Ja“, Sagte der Ballon beschämt, das hätte ich auch können von Euerer Terrasse und brauchte nicht so große Angst haben, dass ich da draußen erfriere." Sagte er ehrlich.

Valeria drückte ihn an sich. "Ich habe Dich lieb!" und brachte ihn in ihr Zimmer. Als sie dann später schlaffen ging, hing er an der Decke und lächelte sie glücklich an. Sie schliefen zufrieden ein und träumten beide was schönes.