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Erstellt: Dienstag, 08. November 2011 15:25

Veröffentlicht: Dienstag, 08. November 2011 15:25

Geschrieben von Blanca Maria Kallivroussis

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Gedanken zur Finanzlage Griechenlands.  Europa! Weißt Du, was Du machst?

Autsch! das sind aber große Worte! Habe ich überhaupt das Recht, mir diese Gedanken zu machen? Ich bin doch kein Wirtschafts Spezialist! Nur eine Hausfrau, die sich Sorgen um die Zukunft der eigenen Familie und auch deren Umgebung macht. Machen wir uns nichts vor! Es nützt nichts, wenn es nur uns gut geht, die Anderen um uns herum aber von Katastrophen und Hunger bedroht sind!

Was kann man aber als einzelner machen? Wohl nicht viel, die Mächtigen lassen sich auch nicht in ihr „Herumwerklen“  hinein reden.

Nur eins muss ich mich aber fragen:  „Wissen die da oben, was alles da schiefgegangen ist, mit der Wirtschaft in Griechenland? Und wenn die alle das wissen, warum geschieht immer noch nichts, damit es in Ordnung kommt?

Gesetze gibt es nur zu viele, leider werden sie nicht befolgt. Nein, das ist nicht richtig, sie werden umgegangen, das ist das richtige Wort. Und jetzt drücken die tollen Berater von außen, neue Gesetze zu erlassen. Na super! Gute Gelegenheit für unsere Paragrafen Schimmel ein richtiges Slalom zu veranstalten!

Zur Veranschaulichung der ganzen Situation ein paar Beispiele:

1)      Von Kindergarten spreche ich schon gar nicht, aber in der Schule läuft die Sache so: Das Schulsystem ist sehr gut, nur aber die wenigsten Lehrer nehmen es ernst. Wie denn auch? Die Machenschaften der verschiedenen Parteien lassen eine gewissenhafte Arbeit gar nicht zu. Entweder streiken die Lehrer, oder die Schüler, oder die Eltern. Mal sind die Gebäude nicht geeignet, mall fehlen die Bücher, mal bekommt der Lehrer seinen Platz erst in der zweiten Hälfte des Schuljahres zugewiesen. Der Ganzjahrstoff wird nie durchgearbeitet. Der Lehrer muss selbst das wichtigste herausfinden und den total desinteressierten Schülern zu vermitteln.  Eltern, die daran interessiert sind, dass die Kinder etwas lernen, schicken diese für teures Geld in Nachhilfeunterricht am Nachmittag. Nachhilfeunterricht wird von demselben Lehrer gegeben, aber privat unversteuert bezahlt, weil es verboten ist.  Die Eltern können diesen Unterricht natürlich nicht aus ihrem normalen Lohn bezahlen, das würde niemals reichen.  Dafür arbeiten sie zusätzlich in einem zweiten Jobb, schwarz natürlich und unversteuert.

2)      Gesundheit. Ja, da geht aber etwas richtig schief!  Wir sprechen da nicht über private Versorgung, die ist teuer und habe praktisch keine Information bis auf ein paar Gerüchte und Beschwerden einiger weniger bemittelten verzweifelten Bekannten, die um ihre lieben zu retten,  finanziell zugrunde gerichtet wurden mit zweifelhaftem Erfolg. Zweifelhaftem vielleicht, seien wir gerecht, weil es sich um aussichtslose Fälle handelte, vielleicht.         Die staatliche Gesundheitsversorgung aber ist mir leider sehr gut bekannt aus eigener Erfahrung und durch meinen Beruf kenne ich beide Seiten der „Münze“. Eins muss ich vorwegnehmen. Die staatlichen Spitäler haben sehr gute Ärzte. Gewissenhaft? Das wissen sie selbst. Eins weiß ich sicher, dass sie überlastet sind und sicher schlecht bezahlt. Das und sicher auch die ganze korrupte Entwicklung die durchfließt jedes Tun und Handeln in den Spitälern, ob es sich um Versorgung mit Spitalmaterial, Mobiliar, Apparaturen und Maschinen, Lebensmittel für die Küchen und anderes mehr handelt. Bis zur Belegung der zur Verfügung stehenden Betten, geht es um Geld, schwarzes Geld. Aber darüber will ich gar nicht reden, denn damit beschäftigt sich der Gesundheitsminister bereits und ich wünsche ihm, dass er damit Erfolg hat. Ich will hier sprechen von Sachen, die unerhört sind, aber wahr und geschehen nach wie vor  unter der Nase der Verantwortlichen. Problem ist die Pflege der Patienten. Griechenland besitzt genug sehr guter Krankenpflege Schulen und jedes Jahr verlassen diese genug diplomierte Abgänger, die den Bedarf von Spitälern decken könnten. Diese verschwinden durch irgendwelchen Zauber in verschiedenen Büros und kommen niemals an das Krankenbett. Zu gut für diese mühsame schwere oft psychologisch belastende und oft schmutzige und durch Ansteckungsgefahr gefährliche Arbeit? Weiß ich nicht. Wahr ist, das auf den Abteilungen „zirkulieren“ Krankenschwestern, welche vielleicht das Medikament bringen, Infusion anlegen, oder dem Arzt bei der Visite beistehen, aber niemals einen Topf bringen, den Patienten waschen oder füttern oder wechseln oder das Bett betten.  Wenn der Patient alle diese kleinen Arbeiten selbst verrichten kann, ist es in Ordnung, da bleibt er meistens auch nicht lange im Spital. Was ist aber mit denen, die diese Art Versorgung brauchen? Und das am Tag, wie in der Nacht? Schon bei der Einweisung von dem Patienten auf die Abteilung, kommt die Stationsschwester und fragt: “Wer wird sich um den Patienten kümmern? Habt Ihr dafür gesorgt, dass jemand ständig bei ihm ist? Und was ist in der Nacht? Die Nachtschwester kann das nicht machen, die ist überlastet. Nein? Habt ihr niemanden? Dann gehen sie nach unten in das Büro der „Privaten Pflegerinnen“( so irgendwie heißen diese in Übersetzung), und bestellen sie diese für die Nacht und auch am Tag, wenn sie selbst nicht sein können die ganze Zeit bei ihrem Kranken.“ Kostenpunkt an die 85€ pro Schicht, welche weniger als 6 Stunden dauert. Diese „Privaten Pflegerinnen“ sind weder ausgebildet, noch möchte ich bezweifeln, dass manche von ihnen auch richtig angemeldet sind, da die meisten Ausländerinnen sind und mehrfach kaum Griechisch sprechen. Was mich wundert ist, dass sie vom Steueramt beglaubigte Quittungen geben, mit welchen man dann dieses Geld, zumindest für die Nachtwache, von den Krankenkassen  verlangen kann. Von den meisten bekommt man es auch. Kein Wunder, dass die meisten Versicherungen pleite sind.  Damit wir auf den Punkt kommen. Können sie sicher verstehen, dass, wenn man einen längere Zeit bettlägerigen Patienten hat, nach einem Unfall, Hirnschlag oder einer schweren Krankheit, dass obwohl meist die ganze Verwandtschaft eingespannt ist, man trotz dem finanziell förmlich ausblutet.  Was macht man? Man arbeitet schwarz zusätzlich damit man zahlen kann. Folge: Damit der Staat spart am wenigen, schlechten und desinteressierten Pflegepersonal, verliert er Milliarden in dem er es an die Versicherungen zahlt und i n dem die Bürger genötigt sind Schwarzarbeit zu leisten, für welche sie natürlich keine Steuer zahlen. Zudem werden die Patienten versorgt von unausgebildeten Kräften, was sicher nicht zu ihrer schnellen Genesung beiträgt und somit den Staat und sie Geld kostet!

3)      Politik

Sollte zwar frei ausgeübt werden können, ist aber so fest mit den Personen an der Spitze der jeweiligen Parteien, welche im Parlament präsent sind, verbunden, so, dass die einzelnen Politiker praktisch keinen freien Raum haben für neue Gedanken und initiativen. Diese werden im Keime erstickt zu Gunsten der „Einmaligen „ Idee der Partei. Und je stärker die Partei, desto grösser der Druck auf den einzelnen Mitglied, welcher vor der Frage steht: muss und hat ein Politiker ein Rückgrat und Gewissen?  Und jetzt? Jetzt erhöht sich der Druck von Finanz Europa und ihren Anführern. Die Demokratie in Griechenland ist aufgehoben! Das ist ein sehr gefährlicher Zustand und ich frage mich, ob diejenigen welche so etwas durch Erpressung zu erreichen versuchen, sich dessen bewusst sind. Die Geschichte ist dazu da, damit man von ihr lernt und nicht dieselben Fehler wiederholt!

4)      Das Steueramt.

Alle schimpfen über die Angestellten von Steueramt. Sie machen nicht ihre Arbeit, treiben das dem Staat geschuldete Geld nicht ein, schicken die Rechnungen nicht an die Steuerzahler und sind Korrupt. Sicher ist es teilweise wahr, denn auch diese Angestellten sind nur Menschen, und die Menschen sind schon seit Adam und Eva anfällig auf „Verleitung zur Sünde“.  Aber sehen wir es von einer anderen Seite. Kein anderes Amt hat zu tun mit mehr Menschen, als das Steueramt. Und heute mehr denn je. Gut, und jetzt denken wir, dass es sich seit 20Jahren praktisch nichts geändert hat weder in der Struktur der Gliederung des Amtes, noch in der Verteilung der Aufgaben, noch in der Art, wie die ganze Büro Arbeit erledigt wird. Und damit meine ich Archivierung, Registrierung, Kontrolle usw. Computer? Wurden sehr schnell gekauft, in den Kellern gelagert, zusammen mit den Bergen von Akten. Jahrelang schrieb man weiter alles mit der Hand in Blätter und Bücher riesigen und verschiedenen Formats und versank man in Bergen von Papier. Für alles brauchte man unzählige Unterschriften und Stempel. Warum das? Einfach weil die alten Chefs nicht bereit waren etwas Neues zu lernen und nicht gestatteten den Neuangestellten  Neuerungen, die sie nicht verstanden und somit nicht selbst in der Hand haben konnten, in das Amt zu bringen. Der Verkehr mit dem Amt wurde somit so kompliziert und Zeitraubend, dass nicht nur Firmen und größere Unternehmer, sondern auch einfache Bürger, vor allem voll arbeitende, die keine Zeit hatten Tagelang in den Korridoren der Ämter zu verbringen und ältere Menschen, die mit der Bürokratie verzweifelten, ein speziell für diese Arbeit gestaltete private Büros mit dem verhandeln mit dem Amt beauftragt werden mussten. Bald kam man ohne diese Büros überhaupt nicht zum Ziel. Sie wurden tätig in jeglicher Beziehung mit dem Amt-jedem Amt, dazu kommen wir später. Wahr ist, dass auf dieser Weise hatten die Beamten mehr Ruhe ihre überkomplizierte und immer ineffizientere Arbeit zu verrichten, da sie 10 – 20 Kunden aufs Mal bearbeiten konnten und dabei nur immer mit dem gleichen Menschen zu tun hatten, der auch verstand was für Zeugnissen, und Beläge man dazu brauchte und diese ihnen auch ohne großes Erklären lieferte(war ja seine Arbeit). Auf diese Weise kam dann die Korruption zustande. Der „Kuh Handel“ konnte stattfinden, man hatte immer den gleichen Verhandlungspartner und man machte einander „Erleichterungen“ damit die Arbeit besser voran ging. Die Zeit verging, die Regierung hatte sich irgendwann durchgesetzt und die Veralteten Computer sind von den Kellern aufgestiegen und fingen langsam die einfachsten Arbeiten zu verrichten. Es wurde und wird mit den verschiedensten veralteten Systemen gearbeitet, die schwerfällig sind und nicht miteinander kompatibel. Sie sind sehr anfällig und Menschen, die davon was verstehen und mögliche Pannen wieder beheben können, rar. Inzwischen können die Beamten mit den Computer umgehen, aber nun hat man kein einheitliches System, das erlaubt hätte einen ungehinderten Fluss von Information von einem Amt zu anderem und die Möglichkeit gegeben hätte zur Überprüfung der Angaben oder deren möglichen Ergänzung. Dafür sind aber nicht die Beamten schuld, sondern die jeweiligen Regierungen, die in den letzten 15Jahren regiert haben. Wie ich in einer Reportage gelesen habe, hat man immer noch nicht ein geeignetes System gefunden. Was ist schuld? Hat man immer noch nicht genug Provision gegeben? Und jetzt zusätzlich, wie sollen die Beamten und die veralteten Systeme nachkommen, wenn die Regierung alle 2 Wochen die Steuersätze und Art der Erhebung ändert? Ein vollkommenes Chaos ist vorprogrammiert und da hat auch die „Troika Schuld“. Wozu sind die denn eigentlich gekommen? Sollten sie nicht gerade die Schwächen dieses-„Nicht Systems“ erkennen und darauf drängen es zu beheben und helfen besser organisieren? Stattdessen versetzen sie die Regierung in solche Panik, dass sie die Ämter welche zu besseren Funktion gedrängt werden sollten, total lahm legen. Und zwar, durch Entlassungen der effektivsten und billigsten Kräften: Sie beherrschten die Technologie, Hardware und Software, sind doch frische Abgänger von den entsprechenden Unis, die zwar noch keine Berufserfahrung haben, aber dafür die nötigen Kenntnisse. Und das wichtigste, sie arbeiteten für den minimalsten Lohn. Ich meine da die „Staigers“.

5)      Die Polizei.

Der Sündenbock und der Sünder gleichzeitig. Seit der Zeit der Junta, werden  die Polizisten, wenn sie auch für Ordnung sorgen, mit Hass begegnet, schlimmer als in anderen Ländern. Sie sind wenige, schlecht bezahlt und schlecht ausgebildet, bis auf einige wenige, die man zu speziellen Zwecken im Ausland ausbildete. Diese natürlich zirkulieren nicht auf den Polizeiposten oder Straßen! Unzählige Anschläge auf einfache Polizisten, oft mit Todesfolge, fanden in den letzten Jahren Stadt. Auch Übergriffe der Polizisten, oft mit Todesfolge oder Verkrüppelung und Misshandlungen der Verhafteten, verursacht durch Panik,  Verzweiflung und Unerfahrenheit, schlechte Ausbildung und zu Letzt, falsche Wahl eines charakterlich labilen Menschen, findet oft statt.  Leider liegt der Fehler oft nicht an dem einfachen Polizisten, sondern an seinen Vorgesetzten, die entweder überfordert  oder korrupt sind. Große Rolle spielt da auch der Einfluss der Parteien, die mitmischen bis ins letzte Detail der Organisation  der Staats und Ordnungssicherheit des Staatsapparates.

Zu allem wurde die Polizei beauftragt rollen zu übernehmen, die ihr fremd sind und unzählige der Beamten in ihren Büros schließen. Einige davon sind: Erstellung der Identitätsausweise, Erstellung und Ausgabe der Pässe, Beglaubigungen von Unterschriften, einholen von verschiedenen Zeugnissen und vieles mehr, wie auch das Problem der illegalen Einwanderung, das man ihnen auferlegt hatte quasi  zu lösen! . Eins weiß ich mit Sicherheit, sie sind viel weniger, schlechter ausgerüstet und ausgebildet, als die Verbrecher auf den Straßen der Großstädte Griechenlands. Die Gefängnisse sind überfüllt mit eingefangenen illegalen Einwanderern- die werden dann dort erst richtig ausgebildet, die Kriminalität wächst. Das Desinteresse der Polizei steigt. Ist auch kein Wunder, denn egal was sie tun, es ist immer falsch. Sie werden immer durch die Medien angeprangert. Bei den unzähligen Demonstrationen täglich- reagieren sie darauf mit den Mitteln, die ihnen zu Verfügung stehen, sind sie die rechte Hand der Despoten, reagieren sie nicht, sind sie verantwortlich für das entstandene Chaos. Jetzt kürzt man ihnen noch den kleinen Lohn den sie hatten. Wer geht dann auf die Straßen die einfachen Bürger zu schützen? Nicht einmal die so viele Arbeitslosen lassen sich gerne wörtlich und körperlich angreifen! Und die Sünde? Die ist vorprogrammiert, wenn man von überall so ungeschützt dem Verbrechen aller Art, üblichem, wirtschaftlichem, politischem, sittlichem und anderem alleine gegenüber steht! Vor allem, wenn selbst die Politiker sich nicht einig sind über die richtige Funktion der Polizei und selbst manchmal in ihrer Korruption verwickelt sind.

6)      Selbstverständlich gibt es auch der Wirtschaftliche Teil des Übels und das zusammen mit dem anderen bereits erwähnten verursachte den Ruin des Landes.

An diesem Teil des Dramas ist aber allein Die Europ. Union Schuld. Die Art, wie sie in die wirtschaftliche Entwicklung des Landes, und ich bin überzeugt, dass das gleiche gilt auch für andere Länder der Union heute, mit dem einzigem Zweck und Bestreben an die unterentwickelte Märkte zu kommen und die Landwirtschaft und Industrie dieser Länder unter Kontrolle zu bringen. Sie haben diese zum Stillstand gebracht, damit sie ungehindert ihre eigene Produkte oder ihren Handel mit Produkten die ihnen gewinn brachten, ihnen aufzwingen konnten. So entstanden in Griechenland riesige großartige ausländische Supermarkts Ketten, in welchen man zum Beispiel  Israelische oder Türkische Zitronen kaufen konnte, während die Griechische unter den Bäumen verfaulten. Soll ich noch mehr erwähnen? Baumwolle, Getreide, Öl, Früchte, Gemüse. Innerhalb von 10 Jahren ist auch die Kleinindustrie Griechenlands eingegangen, man hat es geschehen lassen. So konnte man besser von Nord Europa importieren. Ja der Import wurde unterstützt und ausgebaut! Nur haben die Herren da oben im Inland und Ausland nicht bedacht, dass der wer Kauft muss auch zahlen und das ist nicht möglich, wenn man diesem Land das kostbarste was es hatte entzogen hat. Das ist das Recht auf Selbstbestimmung und Beschäftigung!!!

7)      Verbindungen.

 Wahr ist, dass in den letzten 10-15Jahren viele Straßen gebaut und ausgebaut wurden, viele Häfen und Flughäfen gebaut und ausgebaut wurden. Wieder aber durch Korruption, mit mehrfachen Kosten des tatsächlichen Wertes der ausgeführten Arbeiten und vielfach schlampig, weil nicht kontrolliert. Trotz dem ist es zu wenig gewesen. Vor allem wurde die Eisenbahn vernachlässigt und hatte trotz dem den Staat immense Summen gekostet, weil sie in Händen von korrupten Angestellten unkontrolliert  gelassen war.

Griechenland Besteht außer  von Festland, auch aus ca.2500 Inseln und Inselchen .Einige hundert davon sind bewohnt, viele davon auch sehr dicht und tragen einen wesentlichen Teil zur wirtschaftlichem Wohlstand des Landes bei .Oft habe ich mich gefragt, wie es dieser marode Staatsapparat schafft, das alle diese Insel funktionieren, wie ein unabdingbare Teil des Festlandes. Und das mit allem: Wasser, Telefon, Post, Arzt, Verbindungen mit Festland, Versorgung mit Brennstoff und allem, was man heute zum Leben braucht und nicht auf eigenem Feld wächst, Schule, Ämter, Banken, Bauwesen-ob es jetzt Straßen oder Häuser betrifft. Glauben sie, der Staat war so gut organisiert, dass es alles so gut funktioniert hat? Sicher nicht. Die Einwohner selbst haben ihre Infrastruktur aufgebaut und organisiert. Und eben, gerade dort, wo der Staat nötig war um bessere Verbindungen zwischen den Inseln zu schaffen, Ausbau von Häfen, Medizinische Versorgung und Schule für manchmal 1-5 Schüler da versagte der Staat kläglich. Aber auch auf dem Festland, Je mehr man sich entfernt hatte von den Ballungszentren, je unzugänglicher die in den Bergen verstreute Dörfer lagen, desto vergessener wurden sie von allen. So haben sich die Menschen selbst geholfen und Mechanismen entwickelt, durch die sie zumindest im kleinen Maß ihr Überleben sicherten.

Sie waren die ganze Zeit auf sich selbst gestellt, ohne die Hilfe des Staates und jetzt plötzlich , wenn der Staat Geld braucht, weil er es durch Korruption und politische Machenschaften von außen-erzwungene Einkäufe von unnützen Waffen-, erzwungene Einkäufe von Agrarprodukten, die selbst im Land produziert wurden, annahmen von Krediten mit miserablen Bedienungen usw., jetzt denkt man an sie mit überhöhten Steuern und Abgaben! Nicht jede Insel ist Mykonos, nicht jede kleine Stadt Janina!

Aber kommen wir wieder zu den Verbindungen zurück. Sobald die Touristik Saison zu Ende ist, ob auf dem Festland oder auf den Inseln, fangen die Schwierigkeiten an. Mehrheit der Inseln wird für Tage, bei schlechtem Wetter auch Wochen abgeschnitten. Diese nennt man „Unfruchtbare Zone“ . Lehrer werden eingespart, die Kinder müssen von mehreren Dörfern in ein größeres in die Schule gehen, manche viele Km. Entfernt, nicht zu Fuß erreichbar, bei Schlechtem Wetter unerreichbar. Lokale Busse, wenn vorhanden, und das ist selten der Fall, wollen bezahlt werden, sind schlecht gewartet, überhaupt nicht kontrolliert und fallen regelmäßig aus. Am schlimmsten und gefährlichsten wird es aber, wenn auf diesen Inseln, oder in diesen Dörfer,  jemand ernst krank wird und dringend Ärztliche Behandlung oder Spital Einlieferung braucht. Wieder müssen sich die Menschen vielerorts selbst helfen. Oft haben die Einwohner private Initiative gestartet wie zum Beispiel chartern eines Spital Helikopters oder Schnellbootes für solche Notfälle. Es wurde immer durch den Staats Mechanismus und den Urwald von Gesetzen gestoppt, damit die Kontrolle der Korruption nicht verloren geht.

8)      Kataster

 In anderen Ländern etwas ganz normales, schon lange bestehend und regelmäßig gepflegt und durch die neuesten Mittel und Methoden ergänzt. Nicht so in Griechenland. Es gibt dort kein Kataster. Der Staat versucht es ohne Erfolg schon sicher 20 Jahre zu Stande zu bringen, aber wirklich bar jeglichen ehrlichen Willen und Professionalität. Unendlich viel Geld wurde dafür ausgegeben. Außer einem Palast, wo dieses untergebracht werden sollte, habe ich nichts davon gesehen. Jeglicher Anlauf es von vorne wieder  machen zu wollen, versandete in wenigen Monaten. Nicht einmal die Grenzen zwischen den einzelnen Dörfern sind klar. Handel mit einzelnen Grundstücken gibt es natürlich, Diese basieren auf Verträgen begleiteten mit Grundriss Plänen. Die grenzen werden bestimmt von den Eigentümer selbst und deshalb sind oft Anlass zum Streit zwischen den Nachbarn, da diese nicht grundsätzlich festgelegt sind. Eigentums Briefe von Grundbuchamt gibt es deshalb nicht. Früher wechselte der Eigentümer eines Grundstücks zum Beispiel durch „Handschlag“, oder Jahrzehntelange „Nutznießung“. Viele Grundstücke haben mehrere Besitzer, da sie aus ungeteilten Erbschaften hervorkommen und auch jahrelang auf gerichtlichen Entscheid warten. Für ein Olivenbaum geschahen oft Morde, denn manchmal waren eben diese Bäume das Maß für die Größe des Grundstücks= man gab eben der Tochter als Mitgift 4 Olivenbäume usw. Wie erwartet man den, dass der Staat seine Immobilien veräußern kann, wenn er weder Weiß welche, wie Groß, und wo genau sie sich befinden? Und noch mehr, ob sie ihm noch gehören? Das gleiche gilt auch für jeden einzelnen Grundeigentümer im Lande. Die glücklichsten davon sind diejenigen, welche einen notariell beglaubigten Vertrag mit Grundriss besitzen. Daher ist auch die Gesamt Planung von Städten und Dörfern und ihrer Infrastruktur so problematisch und Zeitraubend, so dass die Meisten die Baubewilligung gar nicht abwarten, bauen schwarz, oder diese einfach durch Schwarzgeld bezahlen. Natürlich, basiert sie dann nicht auf den gesetzlichen Bestimmungen, die sie natürlich auf Grund der Bestimmungen des Bauamtes und deren Gesetzen entsprechen sollte.   Jetzt sollte alles legalisiert werden, natürlich für ein rechten Batzen Geld. Der Staat lässt sich das Übertreten der Gesetze bezahlen. Die Troika wartet mit vorgestreckter Hand um dieses Geld als Zins zu kassieren, während sie nach außen schreit: “Betrüger“! Noch gibt es in Griechenland kein gültiger Städte und Agglomeration Plan, der die entsprechenden Bauzonen bestimmen konnte. So gibt es jedes Mal, wenn eine Kläranlage oder Mülldeponie gebaut werden soll, ein Volksaufstand und dieses meistens verhindert wird. So werden nach wie vor  EU Bestimmungen missachtet, ungeklärtes Abwasser ins Meer und Flüsse geleitet und Müll in verbotenen und überfüllten Deponien gekippt.  

Ich glaube, ich habe genug geschrieben. Das ist im Grundriss dass was dem kleinen Bürger das Leben schwer macht und wenn jemand in dieses Urwald von Gesetzen und Gesetzesübertretungen  nicht hinein geboren und darin aufgewachsen ist, kann in diesem so wunderbaren und schönen Land nicht überleben, weder persönlich, noch Beruflich.

Wenn diese Sachen nicht gerichtet werden, nützen tausend Aufpasser gar nichts und auch kein Tadeln von außen, wie bisher. Alles das ist sicher allgemein bekannt gewesen, war allen bequem, damit man schnell und leicht seine nicht so saubere Verträge unter Fach bekam. Da ist die Hilfe von Bedarf. Kann sie aber nur dann wirksam werden, wenn die Probleme bekannt sind und dass möchte ich bezweifeln und auch dass sie erkannt werden wollen. Es ist immer praktisch ein „Schwarzes Schaf“ zu haben, dass man für alles verantwortlich machen kann und dieses nach Bedarf scheren oder rupfen, sagen sie es wie sie wollen.  Das alles zu schreiben, glauben sie mir, war nicht leicht. Jeder, der sein Land liebt, möchte dass es gedeiht, und leidet, wenn es sich am Abgrund befindet und durch den Dreck gezogen wird. Ja, sicher nicht unschuldig, aber auch mit Wissen und oft Hilfe der „Globalen Wirtschaft“, denken sie darunter was sie wollen, ein Beispiel: Siemens, Waffenindustrie, Olympische Bauten und andere mehr.  Viele sind durch diese Missstände reich geworden und vielen würde es leidtun, wenn sie aufhören. Das ist aber notwendig, auch dann, wenn gewisse… nicht so leicht ihr Unwesen treiben können.                                                              

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