Gebilde = Gedanken

Die Gedanken

Die Gedanken

Sie sind wie die Wolken. Sie kommen und gehen wie es ihnen passt. Mal fliegen sie ganz schnell durch unser Gehirn, mal setzen sie sich fest und lassen keinen anderen Gedanken hinein. Sie wechseln die Form, die Grösse, Farbe, Intensität, wie es ihnen passt. Mal erdrücken sie uns fast, mal jagen wir ihnen nach. Manche gehören uns ganz, manche gibt man uns, ja sogar werden sie uns aufgedrängt, manche drängen wir den anderen auf. Man nennt das „Überzeugen, oder „Glauben“.

Herrschen wir über unsere Gedanken, oder diese über uns? Wir können sie ja aus unserem Gehirn verweisen, man nennt es Meditieren. Aber auch selbst der Vorgang des Meditierens wird durch einen Gedanken eingeleitet ausgelöst. Wir können einen Gedanken verdrängen, aber nicht für Dauer. Irgendwo am Rande wartet er und wird immer ungeduldiger, drängt und drängt, wenn wir ihn nicht zulassen, macht er uns krank.

Von der Kindheit an lernen wir mit unseren Gedanken umzugehen. Sie zu zähmen, richtig zu gebrauchen, auszuwählen, ordnen, verstecken, verbannen…Wer sagt uns aber, welche sind die richtigen? Die Gedanken von jemand anderen?...  Oder vielleicht die, welche wir selbst generieren, in uns selbst entstehen lassen durch unsere Erlebnisse, Erfahrungen, Bildung, Gefühle, Familienbänder, Beziehungen? Wir sind nicht alleine auf der Welt und sicher wird unser Denken, genauso wie unser Handeln auch im grossem Masse von den anderen= unserer Umgebung bestimmt.

Und wie steht es um unsere Gefühle? Was haben diese zu tun mit unseren Gedanken? Ich glaube, dass Gefühle herrschen über unsere Gedanken. Wir können in gewisser Weise unser Handeln durch unsere Gedanken steuern, aber Liebe, Hass, Angst, Freude, Schreck, Trauer, Vorsicht= Handlungsbereitschaft, Fähigkeit in extrem Fall unmögliches zu leisten, Aggression, Resignation, bis zur endgültiger Aufgabe eigener Existenz= Aborigines, sind Gefühle, welche ohne entsprechende Erfahrung mit ihnen, setzen unsere Fähigkeit dabei nachzudenken oder richtig handeln ausser Kraft.

Mutterkind Beziehung, Rivalisieren zweier Männer um eine Frau oder umgekehrt, Misstrauen, Eifersucht, Patriotismus, Fanatismus! Gefühle, Gefühle die mit logischem Denken gar nichts Gemeinsames haben. Im Gegenteil stehen sich im Weg, werden von den Gedanken ausgenützt, missbraucht , gebraucht, verwendet, verworfen, verboten, verwaltet, vergewaltigt.

Welches von den beiden ist stärker und gewinnt? Das ist sicher nicht immer gleich und sicher nicht mit Gewissheit zu sagen. Andere würden sagen, dass es abhängt von dem Charakter und der Psychosynthese von dem einzelnen Menschen. Ich würde noch zugeben, auch von dem Augenblick in welchem sich der entsprechende Kampf abspielt. Wir alle wissen, dass wir Momente haben, in welchen unser Denken kristallklar ist und im anderen Moment lassen wir uns von ganz belanglosen Sachen beeinflussen, blenden.

Dann gibt es die kreative Seite der Gedanken, dort, wo neues entsteht, gefunden, erfunden wird. Dort, wo aus Träumen Wirklichkeit entsteht, die Zukunft gestaltet, erschaffen wird, nicht immer begehrenswert aber immer veränderbar, unendlich vielfältig, verschieden, weil wir alle verschieden sind, wir, die denkende Menschen auf unsere Erde.

Es sind aber auch die Gedanken, welche zu Taten wurden. Taten die langsam aber sicher unsere Umwelt zugrunde richten. Werden wir es schaffen zu überleben? Wenn wir zu lange darüber nachdenken, wie wir es am schmerzlosesten machen ohne auf irgendetwas von unseren Sünden: Egoismus, Pleonasmus, Ignoranz und Aggression, verzichten zu müssen. Überleben wahrscheinlich nur wenige.

Vielleicht sollten wir uns darüber lieber jetzt Gedanken machen, wo wir noch viele sind auf der Welt, da gibt es wahrscheinlich grössere Auswahl an Lösungen. Wenige Menschen= wenige Gedanken, kleine Auswahl, keine oder schlechte Lösungen. Ende?