Ruinen = Kritik

Das verschwundene Wort

Das verschwundene Wort.

Verschwunden ist ein Wort, aus Zeitungen, Bücher, Gesprächen im Parlament, ja sogar vielleicht auch aus Gesetzen.

Ich suche dieses Wort auf der Straße, im Kino, Bars, und Zuhause auch, dann gehe ich weiter in Geschäfte, Büros und Fabriken.

Nirgends aber fand ich es. Da ging ich ins nahe Ausland, das eigentlich keines war, nur einfach ein Nachbarsland. Auch da suchte ich vergebens.

Wo ist nur dieses Wort verschwunden? Ist es verloren gegangen? Hat es sich versteckt, getarnt oder umbenannt?

An seine Stelle stellen sich mir im Weg andere Worte wie: Flüchtling, Illegale Einwanderer, Kriegsopfer.

Dann hadert man darum wer wie benannt werden soll. Wer kommt, wer bleiben soll. Einigkeit gibt es darüber keine, nur noch Streit. Ein Nachbar meint dies der andere das.

Keiner will dieses Verlorene Wort suchen gehen, es ist zu unbequem im eigenem Land zugestehen den Grund für diesen ganzen Aufruhr.

„Wir wollen Etwas, aber nicht so. Anderes, aber nicht zu viel.“ Die anderen wollen es gar nicht, denn sie wollen doch selbst die Nutzer des verlorenen Wortes sein.

Ihr Handwerker des Wortes! Wisst Ihr nun, was zu suchen ist? Ist es nur ein Wort, oder doch ein ganzer Begriff?

„Ein Glück! Dass niemand weiß, dass ich GASTARBEITER heiß´!“